Im Herbst diesen Jahres finden zum achten Mal die Interkulturellen Wochen (IKW) im Hochtaunuskreis statt. Ziel ist dabei Begegnungen zwischen den Kulturen zu ermöglichen, den Dialog untereinander anzuregen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und den Reichtum an Vielfalt im Hochtaunuskreis sichtbar zu machen.
Auch die VHS Bad Homburg beteiligt sich mit mehreren Veranstaltungen.
Das gesamte Programm der Interkulturellen Wochen im Hochtaunuskreis finden Sie unter folgendem Link:
Zweisprachenland, entfernt verwandt An verschiedene Ufer gespült Zum gemeinsamen Gelingen verdammt Heimat ist kein Ort Heimat ist ein Gefühl. (Aus: Herbert Grönemeyer – Heimat, 2016) Was ist eigentlich Heimat? Ein Gefühl, eine Haltung? Viele verbinden mit dem Begriff einen bestimmten Ort und damit verbundene Erinnerungen. Doch was ist Heimat noch? Gehören dazu auch bestimmte Werte, auf die sich alle einigen können? Steht Heimat auch für Gemeinschaft, Zusammenleben und letztendlich Demokratie? Rechtspopulisten versuchen, den Begriff ganz anders für sich zu vereinnahmen und sehen Heimat auch als Abgrenzung vom Unbekannten, Fremden. Was bedeutet Heimat für Alteingesessene – und was für neu Hinzugezogene? Gemeinsam mit unseren Gesprächsgästen beleuchten wir diesen vielschichtigen Begriff. Gäste: Daniela Born-Schulze (Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach) Dr. Erdogan Gedik (Goethe-Universität Frankfurt) Amir Mansoor (Projekt BusStop – Theater gegen Rassismus, Verein PakBann e.V.) Jens Scheller (Freilichtmuseum Hessenpark) Für die musikalische Gestaltung des Abends sorgt die Mannheimer Singer-Songwriterin LUVA. „Musik, die sich einmischt“: In einer sechsteiligen Veranstaltungsreihe sind Menschen aus Neu-Anspach und der Region eingeladen, aktuelle politische Themen zu diskutieren. Neben anregenden Gesprächen dürfen die Besucherinnen und Besucher sich auf hochkarätige Live-Musik freuen. Bands spielen bekannte und weniger bekannte Musiktitel, die das Thema des jeweiligen Abends aufgreifen. Akteur:innen aus der Region, die sich im Themenbereich engagieren, erzählen von ihren Erfahrungen und diskutieren mit. Die Abende werden moderiert von Petra Boberg. Sie ist Redakteurin und Moderatorin beim Hessischen Rundfunk und wurde 2022 für ihre journalistische Arbeit mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Reihe ist ein Projekt im Rahmen des Programms MITEINANDER REDEN der Bundeszentrale für Politische Bildung.
In Zusammenarbeit mit der Initiative Stolpersteine Bad Homburg e.V. Das Gebäude der VHS in der Elisabethenstraße und auch das angrenzende Gelände des Spielplatzes spielten bis 1938 für das jüdische Leben in Bad Homburg eine zentrale Rolle: Hier befanden sich die jüdische Schule und die Synagoge. In den angrenzenden Straßen, allen voran in der Wallstraße (der ehemaligen Judengasse), waren viele jüdische Familien zu Hause. Ihnen ist dieser Abend gewidmet. Mitglieder der Initiative Stolpersteine erforschen die Geschichte der Familien und berichten vom Stand ihrer Forschung.
Wir leben gemeinsam mit vielen Kulturen und Menschen auf dem europäischen Kontinent, sind sehr unterschiedlich und doch gibt es viel Gemeinsames, das uns eint. Gehen Sie mit uns in den Diskurs: Was macht eine europäische Identität aus? Welche Charakteristiken hat eine europäische Identität? Wer sind wir eigentlich in Europa? Die Bevölkerung der Europäischen Union identifiziert sich immer weniger mit den Institutionen und den Prozessen der Europäischen Gemeinschaft. Und mit den globalen Krisen breitet sich eine zunehmende Skepsis aus, nationale Interessen rücken in den Vordergrund und europafeindliche Parteien scheinen erfolgreicher zu werden. Diese Prozesse können den Zusammenhalt in Europa zunehmend gefährden. Prof. Dr. Christopher Cohrs fragt nach der Entwicklung von Identifikationen mit der Nation und der EU/Europa. Europäische und nationale Identitäten sind abstrakt, spiegeln sich aber im Alltag, im Beruf und in der Freizeit. Doch was sind die Ursachen, die Formen und die Folgen europäischer Identität für Solidarisierungen und Entsolidarisierungen mit anderen – in Deutschland, in Europa und darüber hinaus? Diskutieren Sie mit! Prof. Dr. Christopher Cohrs ist Professor für Sozialpsychologie und Mitglied des Zentrums für Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg. Er ist Gründungsherausgeber der Zeitschrift “Journal of Social and Political Psychology“. (Teil der Online-Reihe „Perspektive Europa“ des Bundesarbeitskreises Politik – Gesellschaft – Umwelt im Deutschen Volkshochschul-Verband)