Shakespeares Passion für musikalische Metaphorik ist bekannt – von Lorenzos „süßer Macht der Töne“ aus dem „Kaufmann von Venedig“ bis zu Bottoms „räsonabel gutem Ohr für Musik“. Ebenso groß ist die Begeisterung des Musiktheaters für seine Werke: Kein Dichter wurde häufiger vertont. In diesem Kurs spannen wir den Bogen von Henry Purcell und Giuseppe Verdi bis zu Aribert Reimann und Thomas Adès und erkunden Shakespeares Vertonungspotential anhand ausgewählter Beispiele. Ein besonderer Blick gilt auch den Gedichtvertonungen von Fanny Hensel, Amy Beach und Judith Weir. Norbert Abels war von 1997 bis 2020 als Chefdramaturg an der Oper Frankfurt und an internationalen Bühnen tätig.
„Wer den Swing in sich hat, kann nicht mehr im Gleichschritt marschieren.“ Ende der 1930er Jahre entdeckten Frankfurter Jugendliche den Swing. Als „Hot Club Frankfurt“ hörten und spielten sie gemeinsam den von den Nazis als „entartete Niggermusik“ diffamierten Jazz und nahmen damit eine offene Gegenhaltung zum autoritären NS-Regime ein. Aus der Perspektive der jugendlichen Frankfurter „Swings“ zeichnet die audiovisuelle Jazz-Performance „Harlem am Main“ die Entwicklung des Jazz in Frankfurt in der Nazizeit nach und zeigt, wie Frankfurt nach dem Krieg zur „Jazzhauptstadt der Republik“ wurde. Mitwirkende: Corinna Danzer – Saxophon Martin Lejeune – Gitarre Jonas Lohse – Kontrabass Thomas Cremer – Schlagzeug Karmen Mikovic – Sprecherin In Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung sowie in Zusammenarbeit mit dem WIR-Vielfaltszentrum und dem Kulturamt der Stadt Bad Homburg v.d. Höhe. Eine Veranstaltung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Ihre unverwechselbaren Stile und großartige Musik machten Duke Ellington, Louis Armstrong und Billie Holiday zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Jazzgeschichte. Trotz weltweiter Erfolge blieben sie eng mit Harlem verbunden, wo sie den kulturellen Aufbruch der 1920er und 1930er Jahre entscheidend mitgestalteten. Ihre Musik stärkte die afroamerikanische Identität und wirkt bis heute weit über Harlem hinaus. Der Vortrag zeigt, was Rassentrennung damals auch für die portraitierten Musiker bedeutete und beleuchtet ihr Werk im Kontext der sozialen und kulturellen Entwicklungen dieser wegweisenden Zeit.