Kursnummer | L101227 |
Dozent |
Johnny Erling
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Datum | Donnerstag, 24.06.2021 19:30–21:00 Uhr |
Gebühr | 9,00 EUR |
Ort |
Bad Homburg, Volkshochschule
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2013 gab Präsident Xi Jinping den Startschuss für ein Jahrhundertprojekt, das sein Riesenreich buchstäblich über die Welt kommen ließ. Seine gigantische Infrastrukturoffensive nannte er anfangs die beiden „Neuen Seidenstraßen“. Sie sollte für Chinas Handels- und Investitionsmacht über den Land- wie auch den Seeweg eine Verbindung bis Europa schaffen. In nur sieben Jahren stampfte Peking über bilateral vereinbarte Abkommen mit 60 Ländern Wirtschaftskorridore, Straßen, Bahnen, Airports, Häfen und Hunderte andere Entwicklungsprojekte aus dem Boden. Dutzende Staaten haben sich bei China verschuldet. Heute heißt Xis weltumspannende Offensive „Belt and Road“ (Gürtel und Straße). Inzwischen baut Peking darüber hinaus eine „Seidenstraße auf dem Eis“ (durch die Arktis), nach Lateinamerika, ins Weltall und auch digital. Es hat dazu bisher rund 200 Kooperationen mit 138 Staaten und 30 internationalen Organisationen geschlossen. Kritiker nennen das Mammutprojekt den „neuen Weg des Kaisers“.
Der Journalist und Sinologe Johnny Erling lebte bis Ende 2019 mehr als 40 Jahre in der Volksrepublik China und war unter anderem 25 Jahre lang als Korrespondent für deutschsprachige Zeitungen wie Die Welt und für Österreichs Standard in Peking tätig.
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