Dr. Klaus Beckerling
Dozent Computerkurse
Als in den Siebzigerjahren in der Grundschule die Mengenlehre eingeführt wurde, boten wir für eine Schule in Dornholzhausen einen Mengenlehre-Kurs für Eltern an. Der Erfolg war riesig: Zum ersten Termin kamen 64 Eltern, sodass wir für den Kurs die Schulaula nutzen mussten.
Für die ersten Computerkurse stattete die VHS einen Raum mit Computern des Typs Commodore 64 aus. Die Disketten hatten kaum mehr als 300 Kilobyte Speicherplatz. Die kleinen Röhrenbildschirme nutzten wir gelegentlich auch als Fernseher, um Fußballspiele zu schauen. In den Kursen mussten an jedem C64 zwei Personen gemeinsam arbeiten – in einem Fall sind sich die Partner auch persönlich nähergekommen und haben später geheiratet.
Sybille Borchardt-Schneeberger
Dozentin Deutsch als Fremdsprache
In den mehr als acht Jahren meiner Tätigkeit als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache an der VHS Bad Homburg durfte ich mit Menschen aus aller Herren Länder arbeiten. Länder „von A bis Z“ wie Afghanistan, Bolivien, der Jemen, die Mongolei, Norwegen, Turkmenistan, Venezuela, Zypern und viele, viele mehr waren darunter, ebenso wie die Städte Kapstadt in Südafrika, Xian in Zentralchina mit der weltbekannten Terrakotta-Armee oder dem Redwood-Nationalpark in Nordkalifornien, Heimat der riesigen Mammutbäume. Auch aus Sydney und zuletzt aus Gaza-Stadt durfte ich bereits Deutschlernende begrüßen.
Für mich selbst ist die Arbeit mit so vielen Nationen und Kulturen sehr bereichernd: Einerseits bemühe ich mich, das Einleben, die Integration meiner Teilnehmer in Deutschland mit meinem Sprach- und Kulturunterricht zu erleichtern. Andererseits erlebe und erfahre ich durch die intensiven Begegnungen mit den multikulturellen Sprachschülern der VHS eine immense persönliche Horizonterweiterung.
Heidi Delle
Teilnehmerin und Dozentin
Seit wir in Bad Homburg wohnen, Kurse in der VHS sich immer lohnen!
Kaum zu glauben, aber wahr, das ist bereits seit 50 Jahr‘!
Unsere Kinder schon in der Musikschule waren, dort haben sie etwas über Noten erfahren
und spielten Flöte in all den Jahren.
Die Mutter war bei Herrn Beckerling, als sie mit dem Computer anfing.
Von „Word“ über das „Excel“ - Programm, was sie natürlich heute noch kann.
Auch wie man für eine Zeitung schreibt, diese Lehrstunde immer in Erinnerung bleibt.
Wie Sprachkurse, selbst wenn man Vokabeln vergisst, aber schön, wenn es eine nette Gemeinschaft ist!
Die Jüngsten sind die meisten nicht mehr, aber wir lieben den Unterricht sehr!
Egal, ob Grammantik, Lektüre oder nur das Reden, man muss seine Hirnzellen einmal bewegen.
Ich hoffe, dass ich noch sehr, sehr lang, bei meinem Spanisch-Kurs mitmachen kann.
Inzwischen darf ich selbst auch einen Abend gestalten und einen Vortrag über die Spielbank halten.
Herzlich gratulieren alle heute der VHS mit großer Freude!
Dieter Dorth
Dozent Geschichte und Philosophie
Ich unterrichte seit 1983 an der VHS Latein, Philosophie, Literatur und Geschichte. Ich erinnere mich, wie in den Achtzigerjahren das Programmheft mit Schreibmaschine und durch Ausschneiden und Zusammenkleben von Kursdaten und -texten hergestellt wurde. Anmeldungen waren nur persönlich möglich, und zu Semesterbeginn bildete sich daher stets eine Schlange vom VHS-Gebäude bis zur Elisabethenstraße. Die Buchung mehrerer Kurse wurde mit Rabattmarken belohnt, die in ein dafür vorgesehenes Heft eingeklebt wurden.
Trotz aller damaliger Umstände – eine für mich unvergessene, familiäre Zeit!
Cristiana de Panfilis
Dozentin für Deutsch und Italienisch
Ich erinnere mich an das herzliche Lachen eines Teilnehmers, als er im Deutschkurs zum ersten Mal den Ausdruck „Kartoffelmercedes” hörte.
0dile Espitalier
Dozentin für Französisch
Ich erinnere mich gerne an mehrere Seminare im Rahmen eines Bildungsurlaubes. Am Ende der Woche wollten die Teilnehmenden nicht nach Hause, da die Atmosphäre sehr schön war. Bei einem Bildungsurlaub gibt es keine Barriere zwischen Jung und Alt, sie machen da tolle menschliche Erfahrungen. So was ist nur möglich in der Volkshochschule.
Wolfhard Hammer
Teilnehmer
Nein, es war nicht die Bad Homburger Volkhochschule, die ich im Winter 1979 als junger Mediziner besuchte, um meine Englischkenntnisse aufzupolieren. Es war die Volkhochschule Offenbach, die ihre Abendkurse in dem Schulgebäude gegenüber meiner Wohnung abhielt. Wie praktisch, ich brauchte nur über die Straße zu gehen, was natürlich dazu führte, dass ich immer als Letzter ankam. Die Kursleiterin war eine alte Dame, ein liebenswertes Original, das mich an Miss Marple erinnerte, wie sie von Margaret Rutherford gespielt wurde. Wenn der Kurs zu Ende war und sie ihren Mantel anzog, wartete ich immer darauf, dass sie ihren Schal mit diesem unvergleichlichen Schwung um die Schulter werfen würde, wie es Miss Marple tat. Aber da versagte sie jedes Mal.
Wie sich die Kreise schließen! Nun, viele Jahrzehnte später, gehe ich wieder in die Volkshochschule, nicht in Offenbach, sondern in Bad Homburg. Es geht nicht mehr um meine Englischkenntnisse, sondern um die Kunst, über das eigene Leben zu schreiben. Der Kurs ist nicht mehr abends, sondern am frühen Nachmittag. Es ist Sommer und beschwingt gehe ich von meinem Parkplatz hinüber zur Volkshochschule. Der Weg führt unter großen Bäumen vorbei an offenen Fenstern. Aus einigen klingt Klaviermusik. Im Kursraum sind schon die ersten Teilnehmer versammelt. Nicht mehr Miss Marple sitzt vor uns, nein, wenn man bei Agatha Christie bleiben will, dann ist es vielleicht Hercule Poirot. Zwar fehlt dem Kursleiter dessen großer Schnurrbart, aber auf dieses Accessoire kann man verzichten. Auf die kleinen grauen Zellen kommt es an!
Irene Hecht
Teilnehmerin
Für den Gaumen – kochen wie die alten Römer
Für den Kopf – Archäologievorlesungen
„Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit“
Für die Zunge – parliamo italiano perfetto
Für die Hände – Ausstellungen mit der KunstWerkStadt
Für das Auge – Quartalsbilder mit dem Bad Homburger Fotoclub
Für die Seele – mein erstes Buch „SinnenReize“ mit der Schreibwerkstatt
Für das Leben – nette Leute kennenlernen und Freunde finden
Das alles ist für mich die VHS Bad Homburg – seit vielen Jahren.
Evelyn Holzmann
Dozentin für Deutsch als Fremdsprache
Die VHS Bad Homburg ist mein Leben!
Sie ist der Ort der Interaktion.
Sie ist der Ort der zwischenmenschlichen Beziehung.
Sie ist der Ort der Völkerverständigung.
Um die deutsche Sprache lebendig zu trainieren, entschlossen sich Schülerinnen und Schüler in einem meiner Kurse, ein Theaterstück zu spielen. Sie verfassten selbstständig den Text und stellten die Requisiten her. Zum Abschluss des Kurses kam das Stück auf die Bühne. Den Rahmen bildete ein großzügiges Buffet. Die Teilnehmenden luden die Fachbereichsleitung, Frau Lucha, ein, holten sie vom Parkplatz ab und begleiteten sie zu ihrem Sitz in der 1. Reihe. Alle genossen diese außergewöhnliche Abschlussfeier und sie wird jedem in Erinnerung bleiben.
Iharena aus Madagaskar
Teilnehmerin
Ich bin in einem Deutschkurs der Stufe B1 in der Volkshochschule Bad Homburg. Es ist das erste Mal, dass ich die deutsche Sprache auf Deutsch lerne. Es war für mich immer total schwer, Deutsch zu sprechen und verstehen. Zum Glück habe ich eine kreative und verständnisvolle Lehrerin. Während des Unterrichts passiert es immer wieder, dass wir uns unter den Klassenkameraden nicht verstehen, aber sie versteht uns. Aber wir werden besser und ich fange endlich an, beim Deutschlernen Spaß zu haben.
Ich wünsche der Volkshochschule Bad Homburg viel Erfolg!
Maria Schröder
Teilnehmerin
Fast sofort nach dem Ende meiner Berufstätigkeit habe ich angefangen, Spanisch zu lernen und mich dazu in der VHS Bad Homburg angemeldet. Dort bin ich nun seit 2003 im gleichen Spanischkurs und plane keineswegs, mich demnächst abzumelden. Braucht man also mehr als zwanzig Jahre, um eine Fremdsprache zu beherrschen? Dazu möchte ich lieber nichts sagen.
Inzwischen ist aus der Lerngruppe auch eine Freundesgruppe geworden, die, je älter wir werden, desto wichtiger für uns wird.
Tetyana Piralova
Teilnehmerin
Ich bin begeistert von dem System der Erwachsenenbildung, den qualifizierten Lehrkräften, den engagierten Lernenden und der familiären Atmosphäre an der VHS. Ich kam vor zwei Jahren aus der Ukraine und lerne seit anderthalb Jahren nicht nur Deutsch, sondern mache auch Barre und Flamenco.
All dies hilft mir, neue Freunde aus verschiedenen Ländern zu finden und mich besser in das neue Land zu integrieren, das bereits zu meiner Heimat geworden ist! Ein einfaches Registrierungs- und Zahlungssystem, freundliche Mitarbeitende und ein Gebäude, das dekoriert ist und Liebe und den Wunsch ausstrahlt, bei meiner weiteren Entwicklung zu helfen!
Vielen Dank – ich wünsche Ihnen viele neue Innovationen und dankbare Studierende für die nächsten 75 Jahre!
Anne Schmidt
Dozentin für Deutsch als Fremdsprache
Seit zwölf Jahren unterrichte ich Deutsch als Fremdsprache an der VHS und bin weiterhin mit Begeisterung dabei. Au-pairs, Geflüchtete, Mütter aus Expat-Familien, Weltenbürger – ich durfte inzwischen Menschen aus mehr als 40 Nationen begegnen.
Beim gemeinsamen Erlernen der deutschen Sprache stöhnen und lachen wir über deren Tücken und freuen uns über erreichte Ziele und bestandene Prüfungen. Im Austausch über die Besonderheiten unserer Herkunftsländer und Muttersprachen lernen wir einander besser kennen und verstehen. Für mich ist es auch ein kleiner Beitrag zur Völkerverständigung, die mir am Herzen liegt.
Viktoria aus Frankreich
Teilnehmerin
Wenn ich VHS höre, denke ich sofort an Spaß: Ob Kochen, Tanzen oder Deutsch als Fremdsprache, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Auswahl ist bunt und man kann alle möglichen und unvorstellbaren Kurse finden.
Die VHS bietet ein Angebot, das erschwinglicher ist im Vergleich zu anderen Institutionen, aber die Qualität ist immer gewährleistet. Alles Gute zum Jubiläum!
- Dr. Klaus Beckerling
- Sybille Borchardt-Schneeberger
- Heidi Delle
- Dieter Dorth
- Cristiana de Panfilis
- 0dile Espitalier
- Wolfhard Hammer
- Irene Hecht
- Evelyn Holzmann
- Iharena aus Madagaskar
- Maria Schröder
- Tetyana Piralova
- Anne Schmidt
- Viktoria aus Frankreich