Kursnummer | I101000 |
Dozenten |
Dr. Volker Benad-Wagenhoff
Felicitas Hoppe Prof. Dr. Nadine Grotkamp Dieter Dorth Susanne Rohn Prof. Dr. Matthias Theodor Kloft Thomas Huth Prof. Dr. Albrecht Cordes Natalie Härtel Prof. Dr. Elisabeth Hollender Prof. Dr. Matthias Benad Dr. Kerstin Riedel Prof. Dr. Kristin Böse |
erster Termin | Dienstag, 13.09.2022 19:30–21:15 Uhr |
letzter Termin | Dienstag, 31.01.2023 19:30–21:15 Uhr |
Gebühr | 255,00 EUR |
Ort |
Bad Homburg, StadtBibliothek
Bad Homburg, Hölderlin-Schule
Bad Homburg, Erlöserkirche
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Die wichtigsten Epochen der Geschichte von der Entstehung der Erde bis zum 20. Jahrhundert werden von allen Seiten beleuchtet: Ihre Geschichte, Kunst, Musik, Literatur, Theologie, Recht, Technik, Philosophie und Wissenschaft sind Themen der einzelnen Vorlesungen.
Das studium generale der Volkshochschule Bad Homburg wendet sich an alle, die als junge Leute einen weiten Blick in die Welt der Geschichte und der Wissenschaften werfen, als Berufstätige über ihre Spezialisierung hinausblicken und ihre Allgemeinbildung erweitern oder als nicht (mehr) Berufstätige sich Wissensgebieten zuwenden möchten, für die sie sich „schon immer mal“ interessiert haben.
Die Dozentinnen und Dozenten kommen von Hochschulen, Universitäten, Museen und aus der Praxis.
Anmeldungen sind auch noch möglich, wenn die Vorlesungen schon begonnen haben.
Konzept und Organisation: Gero Fuhrmann
Kontakt: E-Mail Senden, Tel.: 0170 3 49 4040
3. Semester: Spätantike und Mittelalter
Lesung zur Eröffnung
in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Bad Homburg Dienstag 13.09.2022, 19:30 Uhr, Stadtbibliothek, Dorotheenstraße 24
Felicitas Hoppe: „Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm“
Zum Inhalt:
Der Stoff ist unschlagbar: ein Bad in Blut, eine schöne Frau, Gold und ein Mord, der grausam gerächt wird. So klingt das Lied der Nibelungen, die Sage von Siegfried, dem Strahlenden, seinem düsteren Gegenspieler Hagen und der schönen Kriemhild. Aber ist das die wahre Geschichte dieser europäischen Helden, die in Island oder Norwegen beginnt, am Rhein entlang spielt, die Donau runter erzählt wird und schließlich im Schwarzen Meer mündet? Niemand weiß, wie es wirklich war, meint Hoppe und erfindet die Wahrheit: hell und schnell, poetisch und politisch, wie nicht mal Tarantino es kann. Felicitas Hoppes Roman „Die Nibelungen“: Das erste gesamteuropäische Heldenepos der Gegenwart.
Zur Autorin:
Felicitas Hoppe, geb. 1960 in Hameln, lebt als Schriftstellerin in Berlin. 1996 erschien ihr Debüt ›Picknick der Friseure‹, 1999, nach einer Weltreise auf einem Frachtschiff, folgte der Roman ›Pigafetta‹, 2003 ›Paradiese, Übersee‹, 2004 ›Verbrecher und Versager‹, 2006 ›Johanna‹, 2008 ›Iwein Löwenritter‹, 2009 ›Sieben Schätze‹ und die Erzählung ›Der beste Platz der Welt‹, 2010 ›Abenteuer – was ist das?‹, 2011 ›Grünes Ei mit Speck‹, eine Übersetzung von Texten des amerikanischen Kinderbuchautors Dr. Seuss, 2012 der Roman ›Hoppe‹, 2018 der Roman ›Prawda. Eine amerikanische Reise‹ und zuletzt 2021 ›Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm‹. Für ihr Werk wurde Felicitas Hoppe mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Bremer Literaturpreis, dem Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim, dem Rattenfänger-Literaturpreis, dem Georg-Büchner-Preis und dem Erich Kästner Preis für Literatur. Felicitas Hoppe ist die erste Preisträgerin des Großen Preises des Deutschen Literaturfonds. Außerdem Poetikdozenturen und Gastprofessuren in Wiesbaden, Mainz, Augsburg, Göttingen, am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, an der Georgetown University, Washington D.C., in Hamburg, Heidelberg und Köln. (Texte: Verlag S. Fischer)
Die Vorlesungen
Jeweils dienstags, 19:30 - ca. 21:15 Uhr (mit Pause) in der Hölderlin-Schule, Hessenring 156
20.09. Prof. Dr. Matthias Benad
Die römische Reichskirche im Osten und im Westen: Theologie und Politik Nach der Anerkennung des Christentums als erlaubte Religion durch Kaiser Konstantin (313) entwickelte sich die römische Reichskirche in enger Verbindung mit der politischen Gewalt. Bald zeigten sich Widersprüche, theologische Entwürfe mussten überarbeitet werden, dogmatische Entscheidungen gewannen politische Bedeutung. Im Verhältnis von Patriarchen und Kaisern wurden im Osten und im Westen verschiedene Wege beschritten. Auch entstanden christliche Kirchen abseits der Reichspolitik. Im Vortrag werden Grundlinien gezogen und exemplarische Vertiefungen zum Verhältnis von christlicher Religion und Politik vorgestellt.
Der Referent lehrt als evangelischer Theologe seit 40 Jahren Kirchengeschichte, bis zu seiner Pensionierung viele Jahre mit dem Schwerpunkt Diakonie- und Sozialgeschichte seit der Reformation.
27.09. Dieter Dorth
Boethius: Politiker, Strafgefangener und Philosoph „Trost der Philosophie“ in wirren Zeiten - Ein Portrait Boethius (480 - 524 n. Chr.) stammt aus einer alten, dem Christentum zugeneigten Aristokratenfamilie. Er genießt eine ausgezeichnete traditionelle Bildung und wird exponierter Hofbeamter des Ostgotenkönigs Theoderich in Ravenna, bevor er schließlich wegen angeblicher Konspiration mit Ostrom eingesperrt und hingerichtet wird. Zugleich ist er umfassend gebildeter Philosoph mit einem opulenten Gesamtwerk, bestehend aus lateinischen Übersetzungen und Kommentaren zur Logik, Arithmetik, Musik und Theologie - vor allem aber betrachtet er aus der Zelle rückblickend sein „Schicksal“ selbsttherapeutisch mit dem „Trost der Philosophie“. Dem folgenden mittelalterlichen Denken übermittelt er mit seinem viel gelesenen Buch nicht nur eine lateinische philosophische Fachterminologie, sondern auch die dazu gehörenden Methoden und Instrumentarien; deswegen ehrte man ihn in der Folgezeit mit der Bezeichnung „auctor“.
Der Referent war Fachbereichsleiter Geisteswissenschaften und IT an der Volkshochschule des Main-Taunus-Kreises. Seine Interessen gelten der Vermittlung historischer, philosophischer und literaturgeschichtlicher Themen.
04.10. PD Dr. Nadine Grotkamp
Recht und Geschlecht im Mittelalter
Dass die Bedeutung des Geschlechts für das Recht in der Vergangenheit eine andere war als heute, ist allgemein bekannt und kann bisweilen auch als Argument in der Debatte zu aktuellen Rechtsfragen eingesetzt werden. „Mittelalterlich“ ist in solchen Debatten schnell das Alte, das überwunden wurde. Dabei wird die Frage nach der Bedeutung von Geschlecht für das Recht des Mittelalters gegenwärtig in der Forschung sehr unterschiedlich beantwortet. Der These eines weitgehenden Ausschlusses von Frauen aus der Sphäre des Rechtes insgesamt stehen Positionen gegenüber, die entweder eine kontinuierliche Verschlechterung oder Verbesserung der Stellung der Frau beobachten. Der Vortrag soll an ausgewählten Beispielen eine erste Orientierung liefern.
Die Referentin lehrt an der Goethe-Universität Frankfurt Zivilrecht und Rechtsgeschichte. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Konfliktlösung und aktuelle Fragen des Familienrechts.
11.10. Dieter Dorth
Der Neuplatonismus - Vom platonischen Logos zum Wort des Herrn
Neuplatonismus ist eine spätantike philosophische Geistesströmung, die im 3. Jahrhundert n. Chr. begann (Ammonios Sakkas, Plotin, Iamblichos) und schließlich im 5. Jahrhundert durch Augustinus ihre christliche Wendung fand.
Sich selbst verstanden die Neuplatoniker als legitime Erben und weiterdenkende Interpreten Platons, was sie nicht hinderte, vielfaches Gedankengut nahezu aller philosophischen Richtungen der Antike als mit der platonischen Grundkonzeption vereinbar in ihr eigenes Denken zu integrieren. Dabei steht v.a. die Theologisierung der platonischen Gedanken im Mittelpunkt: Aus Platons Logos der wissenschaftlichen Vernunft wird überall das verheißene Wort Gottes, weshalb sich der Neuplatonismus durchgängig als ‚höhere‘ Philosophie versteht – nicht zuletzt deshalb ist er geistiger Schauplatz der heftigen Auseinandersetzung zwischen antiken 'Heiden' und berufenen Christen und prägt das theologisch-philosophische Denken durch das gesamte Mittelalter.
01.11. Dr. Kerstin Riedel
Walther von der Vogelweide
Walther gilt als der bedeutendste hochmittelalterliche deutsche Lyriker. Sein Oeuvre zeichnet sich durch eine besondere Vielfalt und Originalität aus. Es vereint Liebeslieder, Sangsprüche, den Blick auf die Welt aus der Perspektive des Alters und anderes mehr. Gern setzt sich Walther über literarische Konventionen seiner Zeit hinweg. Er spielt mit traditionellen Elementen des Minnesangs, fordert von der höfischen Gesellschaft, sich an den literarisch entwickelten Idealen messen zu lassen, und führt die bis dahin wenig profilierte Gattung des Sangspruchs zu hoher Wertschätzung. Faszinierend sind in besonderem Maße die politischen Sangsprüche, in denen Walther aktuelle Themen der hohen Politik aufgreift.
Die Vorstellung einiger Minnelieder und politischer Texte bietet auch Gelegenheit, einen Einblick in die höfische Kultur und die politischen Auseinandersetzungen seiner Zeit zu nehmen.
Die Referentin ist Akademische Oberrätin am Deutschen Institut der Universität Mainz. Ihre Schwerpunkte sind die alt- und mittelhochdeutsche Literatur sowie die Sprachgeschichte.
08.11. Prof. Dr. Elisabeth Hollender
Jüdisches Leben im Mittelalter
Anhand unterschiedlicher Quellen beleuchtet der Vortrag die sonst eher unbekannte Alltagskultur der mittelalterlichen Juden in Deutschland. Als oft einzige Minderheit in den deutschen Städten teilten die Juden viele Elemente des Alltags mit der christlichen Umgebung, insbesondere die materielle Kultur, aber auch die gesprochene Sprache, populäre Erzählungen und Lieder und die Furcht vor der Unberechenbarkeit der Natur. Unterschiede finden sich in den Erklärungen, die aus einer anderen Gottesvorstellung erwuchsen, aber auch im Recht, und insbesondere in der Schrift. Mittelalterliche Juden übernahmen einiges aus der christlichen Umgebung , interpretierten anderes aber um oder lehnten es – teils vehement – ab.
Die Referentin ist Professorin für Judaistik an der Goethe Universität Frankfurt am Main mit einem Forschungsschwerpunkt im Bereich des ashkenazischen Judentums im Mittelalter.
15.11. Thomas Huth
Stadtbaukunst des Mittelalters
„Stadtluft macht frei“, hieß es schon im Mittelalter. Diese „Freiheit“ lockte ab dem 12. Jahrhundert immer mehr Menschen in die meist noch sehr jungen Städte und diese mussten ihr Wachstum gestalten. Es entsteht in dieser Zeit das heute noch geläufige Bild der von Mauern und Türmen umfangenen Gemeinwesen, deren wachsendes Selbstbewusstsein zunächst in großen Kirchenbauten, später in repräsentativen Rathäusern architektonischen Ausdruck fand. Anhand ausgewählter Beispiele wie Lübeck, Rothenburg oder Bern gehen wir den Gesetzmäßigkeiten mittelalterlicher Stadtbaukunst nach und zeigen, was eine Stadt in dieser Epoche funktional ausmacht.
Beachten Sie bitte in diesem Zusammenhang auch die Exkursion nach Rothenburg ob der Tauber unter der Leitung des Referenten (Kursnummer I101145).
Thomas Huth ist Kunsthistoriker und Volkskundler. Er ist als Studienreiseleiter und Reiseveranstalter sowie Autor von kultur- und kunstgeschichtlichen Sachbüchern tätig.
22.11. Prof. Dr. Albrecht Cordes und Natalie Härtel
Ritter und Burgen im Recht Ritter sind sowohl als Helden oder Schurken aus (Kinder)Büchern, als Spielzeugfiguren oder aus prominenten Fernsehserien wie „Game of Thrones“ bekannt und viele Burg(ruin)en beliebte Ausflugsziele. Aufgrund dieser großen Popularität weiß man heute vermeintlich alles über das Rittertum und über die Burgen, auf denen (Raub-)Ritter lebten. Doch wie gestalteten sich die Rechtsräume, in denen sich Angehörige dieses Standes bewegten und in denen das Leben auf Burgen geregelt waren? Wie sahen Ritterturniere aus, was waren deren Teilnahmevoraussetzungen und welchen Einfluss hatte die Kirche dabei? Was geschah mit Burgen und deren Bewohnern bei Zerstörungen oder im Erbfall?
Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen des Vortrags behandelt werden.
Prof. Dr. Albrecht Cordes ist Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche und neuere Rechtsgeschichte und für Zivilrecht an der Universität Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind die europäische Handels- und Seerechtsgeschichte, gerichtliche und außergerichtliche Konfliktregulierung in Handelssachen, die Rechtsgeschichte der Hanse sowie Stadtrechte des Mittelalters.
Natalie Härtel ist studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Prof. Dr. Cordes. Ihre Studienschwerpunkte sind die Geschichte des Kirchenrechts bis zur Reformation, Rechtsgeschichte des Barock.
29.11. Prof. Dr. Matthias Kloft
Deus vult – Gott will es. Dschihad und Kreuzzug als „heiliger Krieg“ der Religionen im Mittelalter Der Vortrag wird sich mit dem Kriegsverständnis von Muslimen und Christen im Hochmittelalter beschäftigen und dabei die für beide Religionen geltende Problematik der Frage, ob ein Krieg heilig sein kann, beleuchten.
Die unterschiedlichen Gründe für das, was wir Zeit der Kreuzzüge nennen und der durch den Krieg in Gang gekommene Kulturtransfer wird ebenfalls Gegenstand des Vortrages sein.
Als Abschluss soll ein Ausblick auf die Instrumentalisierung des Kreuzzugsbegriffs im Rahmen des europäischen Imperialismus im 19. Jahrhundert und antiwestlicher Ideen im Islam im 20./21. Jahrhundert gegeben werden.
Der Referent ist Leiter der Abteilung Kunst und Museen im Bistum Limburg (umfasst die Direktion des Diözesanmuseums und die kirchliche Denkmalpflege). Er lehrt Kirchengeschichte an den Universitäten von Frankfurt und Gießen und ist katholischer Priester (jedoch nicht im Gemeindedienst). Die Forschungsschwerpunkte sind frühes (Karolingerzeit) und spätes Mittelalter sowie die Regionalgeschichte in Hessen und Nassau.
06.12. Dr. Volker Benad-Wagenhoff
Eisenzeiten
Eine verbreitete Chronologie unterteilt die Vorgeschichte in Stein-, Bronze- und Eisenzeit, um sich dann unversehens von diesen grundlegenden Werkzeug-Stoffen abzuwenden und mit Alter, Mittlerer und Neuerer Geschichte fortzufahren. Der mit Erfindung der Schrift einsetzende Schwall an Informationen mag den Wechsel der Kriterien rechtfertigen.
Dieser unterschlägt aber, dass die Bedeutung vor allem des Eisens nicht nur anhielt, sondern unvermindert zunahm.
Der Vortrag verfolgt, nachdem er den Unterschied zwischen dem chemischen Element Fe und den technischen Eisenlegierungen klargestellt hat, den Wandel in der Herstellung und Bearbeitung dieser Werkstoffe und führt kulturgeschichtlich herausragende Produkte der Eisenverarbeitung von der Antike bis in die Neuzeit vor Augen.
Dr. phil. Dipl.-Ing. Volker Benad Wagenhoff war bis 2014 Konservator am Landesmuseum für Technik und Arbeit und ist seit 2017 in Projektarbeit und als externer Kurator am Gutenbergmuseum Mainz tätig. Veröffentlichungen zur Geschichte der industriellen Fertigungstechnik, der Massenproduktion, der frühneuzeitlichen Münztechnik und der Drucktechnik in Europa und Asien.
13.12. Susanne Rohn
Gregorianik
Gregorianik ist die Theorie, Lehre und Praxis des gregorianischen Chorals. Dieser Cantus Gregorianus, oft bezeichnet als die „Wiege der abendländischen Kunstmusik“, wird auf den heilig gesprochenen Papst Gregor den Großen (590–604) zurückgeführt, der laut Überlieferung die Gesänge der Westkirche um das Jahr 600 neu geordnet und vereinheitlicht haben soll. Der einstimmige, unbegleitete, lateinische Gesang der römisch-katholischen Liturgie geht auf Gesangstraditionen der Antike zurück und prägt die weitere abendländische Musikgeschichte entscheidend. So führt die Vorlesung zunächst in die Grundlagen der Gregorianik ein, zeigt dann aber vor allem die überreichen Früchte, die sich allenthalben aus den gregorianischen Traditionen entwickelt haben.
Die Referentin ist als ausgebildete Kirchenmusikerin Kantorin an der Erlöserkirche in Bad Homburg und lehrt Dirigieren an der Johannes-Guttenberg-Universität in Mainz. Ihre Arbeitsschwerpunkte: Orgel, Chorleitung und die Erarbeitung von Werken jenseits des Standardrepertoires.
17.01.2023 Prof. Dr. Matthias Benad
Himmel, Hölle, Fegefeuer
Die Vorstellung vom Fegefeuer, dem jenseitigen Reinigungsort für besudelte Seelen, bevor diese ins Himmelreich eingehen dürfen, beruht auf einer umstrittenen Lehrbildung der lateinischen Kirche. Im Vortrag werden die vielfältigen Folgen für Frömmigkeit, Armenfürsorge und z. T. höchst kunstvolle Kirchenausstattungen thematisiert, auch die ökonomische Seite der Entwicklung kommt zur Sprache.
24.01. Prof. Dr. Kristin Böse
Lichtkunst – Material, Aufgaben und Kontexte von Mosaiken in frühchristlichen Sakralräumen Mosaiken spielten für die Ausstattung von frühchristlichen Sakralräumen an der Schwelle zwischen Spätantike und Mittelalter eine herausragende Rolle, um zentrale Glaubensinhalte zu vermitteln. Man griff folglich auf ein für antike Bauten typisches Ausstattungselement zurück, um es den Bedürfnissen für den christlichen Kult anzupassen. Welche Formen und auch Inhalte wurden übernommen und was ist das Spezifische einer nun christlichen Bildrhetorik? Wie zeichnen Mosaiken, die auf die Architektur als Trägermedium angewiesen sind, Räume als sakrale Orte aus und wie strukturieren sie diese im Hinblick auf den christlichen Ritus? Der Vortrag fragt nach den Aufgaben und Kontexten frühchristlicher Mosaiken und diskutiert die wirkungsästhetischen Besonderheiten einer mit dem Licht auf vielfältige Weise kommunizierenden Kunst.
Die Referentin ist Professorin am Kunstgeschichtlichen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt. Forschungsschwerpunkte: visuelle Ordnung und Struktur mittelalterlicher Handschriften, Materialität und Medialität frühmittelalterlicher Goldschmiedekunst, Kunst mittelalterlicher Frauenklöster, spanische Kunst des Mittelalters.
Abschlusskonzert
Dienstag, 31. Januar, 19:30 Uhr in der Erlöserkirche Bad Homburg In Zusammenarbeit von Erlöserkirche und Volkshochschule
Gregorianische Choräle und ihre Folgen
Mitwirkende: Vokalsolisten, Kammerchor der Erlöserkirche Bad Homburg
Leitung und Orgel: Susanne Rohn
Eintritt 20,00 Euro, ermäßigt 16,00 Euro. Für Teilnehmende des studium generale ist der Eintritt kostenlos.
Karten an der Abendkasse und im Vorverkauf nur über https://www.erloeserkirche-badhomburg.de/
Gebühr für das studium generale (Veranstaltungsnummer I101000):
13 Vorlesungen in der Hölderlin-Schule, Eröffnungslesung in der Stadtbibliothek und Abschlusskonzert in der Erlöserkirche: 255,00 Euro
# | Datum | Ort |
---|---|---|
1. | Di., 13.09.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, StadtBibliothek |
2. | Di., 20.09.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
3. | Di., 27.09.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
4. | Di., 04.10.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
5. | Di., 11.10.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
6. | Di., 01.11.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
7. | Di., 08.11.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
8. | Di., 15.11.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
9. | Di., 22.11.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
10. | Di., 29.11.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
11. | Di., 06.12.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
12. | Di., 13.12.2022 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
13. | Di., 17.01.2023 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
14. | Di., 24.01.2023 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Hölderlin-Schule |
15. | Di., 31.01.2023 19:30–21:15 Uhr | Bad Homburg, Erlöserkirche |