Redlich, Andrey
Geboren 1945
1956 - 1958 Unterricht bei einem chinesischen Maler in Taipeh (Taiwan)
1959 erstes Porträt
Seit 1962 Skizzen von Tieren und Menschen
1965 Studium der Vor- und Frühgeschichte in Frankfurt mit Promotion. Etwa 10 Jahre kurze schöpferische Schübe und lange passive Phasen
Von 1976 bis 1991 zahlreiche Skizzen und Zeichnungen während der beruflicher Reisen quer durch Europa für den Verlag Possev
1981-1983 regelmäßiges Porträtieren auf den Straßen von London
Ab 1985 intensive Beschäftigung mit dem Aquarell
Ab 1995 intensive Beschäftigung mit der Ölmalerei
1996 – 2001 Unterrichtung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
Seit 1998 Mitglied der Künstlergruppe „Werkstatt 93“ und Beteiligung an Ausstellungen
2001 Ausstellung der Werke "meiner" Kinder und Jugendlichen in der Galerie im Rathaus von Eschborn
2007 Einzelausstellung im Museum Eschborn
Seit 2008 Wiederaufnahme der privaten Lehrtätigkeit in Frankfurt
Seit 2013 Lehrtätigkeit beim VHS Bad Homburg
www.painters.website
Ein Kurs für jene, die gerne „richtig“ Zeichnen möchten. Woran liegt es, wenn Ihnen einige Zeichnungen gelingen und andere überhaupt nicht? Man ist doch nicht blind! Wo steckt die innere Blockade, wie kann man sie überwinden? Gut zu wissen: die Fähigkeit realistisch zu zeichnen kann zielgerichtet aktiviert und trainiert werden! Dieses Talent ist bei allen Menschen zwar angelegt, aber nur mehr oder weniger entwickelt. Zeichnen ist keine Handfertigkeit und auch kein besseres Sehenkönnen im gewöhnlichen Sinn. Es ist ein erfahrbarer Umschaltvorgang im Kopf, der das andere Sehen ermöglicht. Es geht darum, sich der unbewussten Sehgewohnheiten bewusst zu werden, um anschließend auf den „Künstlerblick“ umzuschalten. Das zu verstehen, innerlich zu erleben und mit besonderen, gezielten Übungen wie im Sport zu trainieren ist Ziel des Kurses. Selbstverständlich ist dieser Kurs auch für jene sehr lohnend, die schon durchaus zeichnen können. Sich seiner inneren Prozesse während des Zeichnens bewusst zu werden, kann zum Aha-Erlebnis führen und die Weiterentwicklung des Talents wesentlich fördern. Bitte mitbringen: einen großen Zeichenblock und Bleistifte.
Beiläufige, flüchtige Skizzen - wer sie nach Jahren zufällig wiedergefunden hat, wird wissen, wie intensiv sie Erinnerungen und Empfindungen wachrufen. Sie sind wie Durchbrüche zum einmal Erlebten, viel stärker als ein Foto. Die eigene Befindlichkeit und Stimmung, die Witterung, sogar Gerüche, Geräusche, alles wird wieder lebendig. Das Damals wird zum Jetzt. Aber nur wenige nutzen in unserem Zeitalter diese selbst angefertigten „Zeitmaschinen“. In diesem Kurs lernen wir anhand von Beispielen, wie wir Eindrücke und Impressionen mit den einfachsten Mitteln schnell und treffend zu Papier bringen. Dabei lohnt es sich Zeichnung und Farbe miteinander zu verbinden. Die Zeichnung gibt den Farbflächen Halt. Die Farben aber erfüllen die Zeichnung mit Atmosphäre. Richtig eingesetzt unterstützen sie einander und sind Ihre besten Reisebegleiter und Biographen. Aber auch zu Hause kann ein Blumenstrauß oder ein Blick aus dem Fenster dazu verführen zu Stift und Pinsel zu greifen. Skizzieren schärft den Blick auf die wesentlichen Formen und den emotionalen Charakter des Motivs. Bitte mitbringen: Bleistift und/oder Kugelschreiber und/oder Filzstift, Zeichenblock Din A4, Aquarellblock Din A 4 oder Din A 5, Wasser- oder Aquarellfarben.
In der sog. abstrakten Kunst ist die künstlerische Freiheit durch keine Vorgaben eingeschränkt. Es wird nichts abgebildet, sondern Neues geschaffen. Unser Schaffen ist allein auf die Harmonie des Ganzen, das rein Künstlerische gerichtet. Die totale Freiheit! Allerdings birgt dieser Freiheitsraum gewisse Gefahren. Denn die abstrakte Kunst gilt zwar als „gegenstandslos“, aber sie ist nicht inhaltslos. Abstrakte Kunst entsteht wie Musik aus dem emotionalen Innenraum des Künstlers. Wenn wir aber „aus dem Inneren“ malen, erleben wir gegensätzliche Impulse: gewohntes Vorgehen und Experimentierlust, Selbstkontrolle und Spontaneität, rationales Kalkül und intuitives Erleben, Betonung von Gegensätzen und Suche nach Gleichgewicht, genaues Hinsehen und distanziertes Schauen. Welchem Impuls gilt der Vortritt? Im Kurs üben wir zwischen diesen schöpferischen Impulsen weise zu moderieren. Übrigens, was man in der abstrakten Kunst erfährt und erlernt, ist für das gegenständliche Zeichnen und Malen von großem Nutzen. Denn so nebenbei erkennen wir: die grundlegenden „Regeln“ des Bildaufbaus sind für die realistische und abstrakte Kunst gleich. Bitte mitbringen: Zeichenpapier, Bleistift, Radierer und je nach persönlicher Vorliebe Aquarell-, Tempera- oder Acrylausrüstung. Pastellfarben und Papier kann in begrenztem Umfang zur Verfügung gestellt werden.
Portraitzeichnen ist schwer, meinen Sie? Nein. Ein Portraitzeichner hat nämlich nur bestimmte Sehgewohnheiten, die sich vom üblichen Sehen unterscheiden! Wer richtig hinsieht, zeichnet auch unwillkürlich richtig. Deshalb steht die Beobachtung der eigenen Sehweise am Anfang. Das werden wir üben und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Ein Portraitzeichner nähert sich seinem Modell aber zugleich aus zwei Richtungen: vom Auge aus und vom Herzen. Deshalb ist es wichtig, bestimmte, oft kleine und eher innerlich erfahrbare, Merkmale des Modells einzufangen. Das Feingefühl für diese individuellen, minimalen Besonderheiten gilt es zu entwickeln. Der Kurs kann Anfänger:innen und Fortgeschrittene gleichermaßen ein wesentliches Stück weiterbringen. Bitte mitbringen: Zeichenblock DIN A3, Bleistifte HB, B2 oder noch weicher und einen guten Radiergummi, am besten einen Knetgummi.