Agde-Becke, Silvia
Hier irrt Goethe: „Amerika, du hast es besser (…). Dich stört nicht im Innern zu lebendiger Zeit unnützes Erinnern und vergeblicher Streit.“ Viele von uns schauen derzeit in Richtung Amerika, auch mit der Frage, welche Rolle Kunst und Kultur spielen und was aus ihnen wird, auch angesichts von 4000 „banned books“ und vielen Kürzungen im Kulturbereich. Grund genug, lesend zu erkunden, was amerikanische Autorinnen und Autoren beschäftigt. In den Romanen der amerikanischen Gegenwart werden Geschichten von Menschen erzählt, die mit den Normen der Gesellschaft in Konflikt kommen, wobei die Frage nach der Zugehörigkeit ein wichtiges Thema ist. Für viele ist diese Frage und die nach der Geschichte der eigenen Familie mit traumatischen Erfahrungen verbunden, die folgenreich für ihr Leben sind. Wir werden im Herbst folgende Werke lesen und besprechen: Philipp Roth „Der menschliche Makel“ Emma Cline „Einladung“ Percival Everett „Die Bäume“ Tommy Orange „Verlorene Sterne“.