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Arbeit und Leben (DGB/VHS)

6 Kurse

„Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus" ist eine öffentlich geförderte Bildungseinrichtung im Hochtaunuskreis, die seit 1951 in Form einer AG für politische Bildung gemeinsam vom Deutschen Gewerkschaftsbund und den beiden Volkshochschulen im Landkreis getragen wird und für eine demokratische Kultur der Partizipation eintritt.

Volker Mohn
Fachbereichsleiter Politik, Gesellschaft, Geschichte, Exkursionen, Kunst-/ Kulturgeschichte, Gesundheit

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Ziemlich beste Freunde? Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen im 20. Jahrhundert (online)
Mi. 30.10.2024 19:30
Online

Die deutsch-französische Verständigung gilt als eine der großen Überraschungen des 20. Jahrhunderts. Der Vortrag analysiert die Ursachen für die so genannte „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschen und Franzosen und auch die Gründe für deren Überwindung. Ein besonderes Augenmerk gilt der Bedeutung der Städtepartnerschaften. Prof. Guido Thiemeyer wirkte zunächst als Professeur associé d´histoire contemporaine an der Universität Cergy-Pontoise und ist seit 2013 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Düsseldorf. In Kooperation mit Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus. Gefördert von Arbeit und Leben Hessen.

Kursnummer E101355
Spuren der Vergangenheit: Das „Führerhauptquartier ,Adlerhorst‘“ in Ziegenberg/Wiesental
Fr. 01.11.2024 19:00
Bad Homburg

In der östlichen Taunusregion gab es während des Zweiten Weltkrieges Stätten, die für das Kriegsgeschehen eine besondere Bedeutung hatten, die aber heute fast niemand mehr kennt. Auch unsere nähere Heimat war in das strategische Denken und Handeln des Nationalsozialismus einbezogen. Mit diesem Vortrag sollen eine dieser Stätten des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte und deren Bedeutung dem Vergessen entrissen werden. Hitlers Führerhauptquartier „Adlerhorst“ war nicht nur sein erstes, sondern auch sein größtes auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik. Es lag seinerzeit ganz in unserer Nähe, in Ziegenberg (Ober-Mörlen) und im heutigen Wiesental (Butzbach). In Ziegenberg wurde bereits ab Sommer 1939 die Kernanlage dieses Hauptquartiers gebaut, eine riesige unterirdische Bunkeranlage im Berghang der östlichen Taunusausläufer. Hier sollte die militärische Befehlszentrale für den Westfeldzug entstehen. Daneben wurde in Wiesental noch eine kleinere Bunkeranlage gebaut. Die Bauarbeiten hatten aber insgesamt einen solchen Umfang angenommen, dass sie nicht mehr rechtzeitig für den Überfall auf die westlichen Nachbarländer fertig wurden, sondern erst nach dem Ende des Blitzkrieges gegen Frankreich und die Benelux-Länder. Danach wurde die Invasion Großbritanniens geplant, die „Operation Seelöwe“. Diese sollte nach einem vorbereitenden Luft- und Seekrieg gegen England noch im Sommer 1940 von „Adlerhorst“ aus befehligt werden. Wegen des anhaltend großen Widerstands von der Insel aus musste dieses Vorhaben dann aber aufgegeben werden. Erst ganz am Ende des Zweiten Weltkriegs sollte dieses Führerhauptquartier „Adlerhorst“ doch noch zum Einsatz kommen, im Dezember 1944 zur „Ardennen-Offensive“. Dann kam Hitler auch erstmals in sein seit 1939 vorbereitetes Hauptquartier – aber nur nach Wiesental. Denn in der Großanlage in Ziegenberg hatte bereits vorher der Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall von Rundstedt, sein Hauptquartier aufgeschlagen. Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg.

Kursnummer E101523
Die Kreml-Connection: Russland und die europäischen Populisten (online)
Do. 21.11.2024 19:30
Online

Wie weit gehen die Kontakte zwischen dem Kreml und Rechts- und Linkspopulisten in Deutschland und anderen europäischen Ländern? Seit Jahren beschäftigt sich die internationale Presse mit diesem Thema. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Alternative für Deutschland und die Rassemblement National. Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung anhand ausgewählter Beispiele. In Kooperation mit Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus. Gefördert von Arbeit und Leben Hessen.

Kursnummer E101395
Spuren der Vergangenheit: Die „12. SS-Eisenbahn-Baubrigade“ Ein mobiles Konzentrationslager im Nazi-Kriegseinsatz
Fr. 22.11.2024 19:00
Oberursel
Ein mobiles Konzentrationslager im Nazi-Kriegseinsatz

Die unselige Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland war auch geprägt durch das menschenverachtende Nazi-Programm der „Vernichtung durch Arbeit“, dem nach dem Überfall auf die europäischen Nachbarländer Millionen von ausländischen Zwangsarbeitern, vor allem aber auch die Häftlinge in den Konzentrationslagern ausgeliefert waren. Wenig hingegen ist darüber bekannt, dass im Machtbereich der Nazis zum Ende des Zweiten Weltkriegs auch mobile Häftlingskommandos gezielt zur Beseitigung von alliierten Bombenschäden eingesetzt worden sind. Diesmal wird über neuere Forschungsergebnisse zu einem solchen mobilen „Konzentrationslager auf Rädern“ berichtet, der so genannten 12. SS-Eisenbahn-Baubrigade. Dieses Kommando wurde am 24.12.1944 im KZ Sachsenhausen aufgestellt und bestand aus 504 Häftlingen mit ihren SS-Bewachern. Es wurde zuerst in Kamp am Rhein und danach in Bad Kreuznach stationiert; anschließend wurde es über Mainz und Frankfurt am Main nach Bad Nauheim verlegt. Diese 12. SS-Eisenbahn-Baubrigade kam dann im März 1945 auch noch nach Gießen und Großen-Buseck, um auch dort die im Kriegsverlauf durch alliierte Bombenangriffe massiv zerstörten Schienenanlagen wieder notdürftig zu reparieren. Und dabei verloren dort zehn Häftlinge ihr Leben. Danach wurde sie weiter nach Dres-den und Pilsen verlegt, bevor sie kurz vor dem Kriegsende endgültig im Außenlager Eben-see des KZ Mauthausen aufgelöst wurde. Diese 12. SS-Eisenbahn-Baubrigade war ein gefährliches, mörderisches KZ-Kommando und hinterließ an vielen ihrer Stationierungs- und Einsatzorte auch eine verräterische Blutspur in Form von Gräbern von Häftlingen, die mangels ausreichender Ernährung an Entkräftung starben, von der SS ermordet worden sind oder durch alliierte Bombenabwürfe auf ihre wechselnden Arbeitsplätze getötet wurden. Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg. Anmeldungen nimmt die vhs Hochtaunus entgegen (Tel.: 06171/5848-0, www.vhs-hochtaunus.de).

Kursnummer E101527
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Gebühr: kostenlos
Anmeldung: www.vhs-hochtaunus.de, Tel.: 06171/5848-0
Curt Bloch – Het Onderwater Cabaret. Humor und Satire gegen die Nazis
Do. 12.12.2024 19:00
Oberursel

Der deutsche Jude Curt Bloch versteckte sich in den Niederlanden vor den Nationalsozialisten. Von 1943 bis zur Befreiung im Jahr 1945 stellte er geheime Magazine her, die innerhalb des Widerstandsnetzwerks von Enschede zirkulierten. In insgesamt 96 Magazinen mit dem Titel „Het Onderwater-Cabaret“ veröffentlichte der Untergetauchte 492 Gedichte, die einen Einblick in seine Gemütslage gewähren und Ereignisse des Krieges – häufig satirisch – kommentieren. Lange lagerten die Magazine in einer Kiste in einer Wohnung an der New Yorker Upper West Side. Erst jetzt – achtzig Jahre später – wurde dieser erstaunliche Schatz gehoben und zugänglich gemacht. Thilo von Debschitz hat, zusammen mit der Tochter Curt Blochs, eine Webseite gestaltet, die den Nachlass des Widerstandskämpfers zeigt, Hintergrundinformationen liefert und die Magazin-Inhalte jedem zugänglich macht. Er informiert über Leben und Werk von Curt Bloch, darüber hinaus rezitiert er ausgewählte Verse. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich mit der aus New York zugeschalteten Tochter von Curt Bloch per Video auszutauschen und auch mehr über ihre Beziehung zu ihrem Vater zu erfahren, der über das Erlebte nie erzählte.

Kursnummer E101535
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Gebühr: kostenlos
Anmeldung: www.vhs-hochtaunus.de, Tel.: 06171/5848-0
Kein Weg zurück – das Schicksal der Jesiden zwischen Genozid und Migration Ein Lehrbeispiel für die vielfältigen Aspekte der Flüchtlingsdebatte
Do. 23.01.2025 19:00
Kronberg
Ein Lehrbeispiel für die vielfältigen Aspekte der Flüchtlingsdebatte

Das kleine Volk der Jesiden spielt zwar schon in Karl Mays Orientbüchern eine Rolle, aber ins allgemein Bewusstsein drang ihre Existenz erst durch den Angriff des „Islamischen Staates“ im Irak 2014 – der Überfall auf die Jesiden wurde vor allem bekannt durch die Versklavung zahlreicher Jesidinnen durch die Dschihadisten und ist 2023 vom deutschen Bundestag als Genozid anerkannt worden. Mittlerweile ist die Bundesrepublik nach dem Irak der größte Lebensschwerpunkt der Jesiden weltweit. An ihrem Schicksalsweg kann man exemplarisch die vielen Aspekte, Herausforderungen und Widersprüche der Debatten über Flucht und Migration nachvollziehen. Auch, was sich hinter dem Begriff „Genozid“ konkret verbirgt wird hier klar – nämlich etwas Endgültiges, wenn man es nicht rechtzeitig verhindert. Der Nahost-Experte Dr. Oliver Piecha hat 2024 für PRO ASYL und WADI e.V. ein Gutachten zur Lage der Jesiden im Nordirak verfasst. Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg. Anmeldungen nimmt die vhs Hochtaunus entgegen (Tel.: 06171/5848-0, www.vhs-hochtaunus.de ).

Kursnummer E101545
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Gebühr: kostenlos
Anmeldung: www.vhs-hochtaunus.de, Tel.: 06171/5848-0
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26.10.24 20:16:02