Ende des 7. Jahrhunderts begannen angelsächsische Missionare im Frankenreich zu wirken – obwohl Chlodwig und die Franken bereits 496 zum katholischen Glauben übergetreten waren und es längst eine kirchliche Struktur mit Bistümern und Bischöfen gab. Warum hielten die Angelsachsen eine neue Mission dennoch für notwendig? Wie reagierten die Franken auf diese Einflüsse? Und welche Teile der Führungsschicht sahen darin eher eine Bedrohung, welche eine Chance? Der Kurs geht diesen Fragen nach.
Igor Kostin war einer der ersten Fotografen am Reaktor von Tschernobyl. Seine Aufnahmen, oft unter dramatischen Bedingungen entstanden, machten die Dimension der Katastrophe sichtbar und prägten das Bild der Weltöffentlichkeit. Der Vortrag erzählt von Kostins persönlicher Geschichte, von den Ereignissen des Unglücks und von der Strategie der sowjetischen Führung, die Folgen möglichst zu verschweigen. Im zeitlichen Umfeld des 40. Jahrestags bietet der Vortrag einen besonderen Zugang zu diesem einschneidenden Kapitel europäischer Zeitgeschichte, dessen Bilder bis heute nachwirken. In Kooperation mit Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus. Gefördert von Arbeit und Leben Hessen.
Im Tal der Könige ruhen die Pharaonen des Neuen Reiches – in kunstvoll angelegten Felsengräbern, deren Architektur und Bildsprache bis heute faszinieren. Der Vortrag zeigt, wie sich die Grabgestaltung im Laufe der Zeit veränderte und welche religiösen Vorstellungen sich in den Reliefs und Symbolen widerspiegeln. Anhand ausgewählter Beispiele wird deutlich, wie eng Architektur und Darstellung in der altägyptischen Welt miteinander verbunden waren.
Wer Walt Disney nur als geistigen Vater von Mickey Maus und Donald Duck kennt, weiß nur das Wenigste über einen begnadeten Zeichner und Filmemacher, der als einziger Künstler mit 36 „Oscars“ ausgezeichnet wurde. Nicht zuletzt mit seinen revolutionären Ideen für Zeichentrickfilme legte der 1901 geborene Walt Disney den Grundstein für ein bis heute erfolgreiches Unterhaltungs-Imperium. Wir folgen dem Werdegang eines Mannes, der in seinem Wirken immer die drei Persönlichkeiten vereinte, denen er seinen kreativen Erfolg zuschrieb: den Träumer, den Realisten und den Kritiker. Und wir feiern ein Wiedersehen mit den großen Filmerfolgen von „Schneewittchen“ über „Fantasia“ bis zum „Dschungelbuch“, dem letzten Film, an dem Walt Disney noch persönlich beteiligt war.
Sie gelten als die Wegbereiter Roms: die Etrusker. Ein immer noch mit zahlreichen Rätseln behaftetes antikes Volk zwischen Nord- und Mittelitalien, deren heutige Kenntnis sich ausschließlich über Schriftquellen und reiches archäologisches Material zusammensetzt. Der Vortrag gibt einen kompakten Überblick über die Anfänge und die Blüte der Etrusker aus der Villanova-Kultur heraus bis hin zum Aufgehen in der römischen Eroberung Italiens. Auch die Entwicklung der lateinischen Sprache und Schrift sowie die neuesten archäologischen Entdeckungen werden angesprochen.
In den Böden hessischer Wälder und Felder schlummern zahlreiche Orte, an die sich längst keiner mehr erinnern kann. Im europäischen Spätmittelalter (etwa 1300-1500) wurden in Nord- und Mitteleuropa unzählige Siedlungen verlassen. Auch im Taunus verschwanden in dieser Zeit einige Dörfer. Die Gründe dafür lassen sich heute nur ansatzweise rekonstruieren. Klimatische Veränderungen, Hungersnöte und nicht zuletzt die Pest sind mögliche Erklärungen für dieses Phänomen… Von solchen wüstgefallenen Orten zeugen heute allenfalls steinerne Ruinen, wie die Landsteiner Kirchenruine. In den meisten Fällen existieren nur noch ihre Namen in mittelalterlichen Urkunden. Felix Burghardt und Alexander Maser gehen diesem Phänomen auf den Grund und geben Anreize, wie man sich auch selbst auf Spurensuche begeben kann. Auch in ihrem Geschichtspodcast „Hesstory“ (www.hesstory.de ) behandeln sie regelmäßig historische Themen mit Hessenbezug, dabei blicken sie auch über den „Bembelrand“ auf die deutsche und europäische Geschichte.
Nero, letzter Kaiser der julisch-claudischen Dynastie, gilt als eine der schillerndsten und umstrittensten Gestalten der römischen Geschichte. Mit politischem Machthunger, künstlerischem Ehrgeiz und endloser Grausamkeit prägte er die Figur eines Kaisers, die bis heute abstößt, provoziert und zugleich fasziniert. Sein Charakterbild entstand bereits bei den Historikern der römischen Antike, wird jedoch heute in der Geschichtswissenschaft mehr und mehr revidiert. Die Veranstaltung zeigt beides bilderreich und anschaulich auf.
In Zusammenarbeit mit der StadtBibliothek sowie dem Büro für interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Bad Homburg v.d. Höhe Die Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) gilt als kulturell und landschaftlich eines der vielseitigsten Länder Westafrikas. An der Atlantikküste liegen moderne Städte wie Abidjan, im Landesinneren wechseln sich tropische Regenwälder, Savannen und traditionelle Dörfer ab. Berühmt ist das Land für seinen Kakao, seine rhythmusreiche Musik und seine reiche Kunstszene. Über 60 Ethnien mit eigenen Sprachen und Bräuchen prägen das Miteinander. An diesem Abend gibt Dr. Sylvestre Kouakou Einblicke in Geschichte, Kultur und Alltagsleben seines Heimatlandes. In Bad Homburg und Umgebung sind Menschen aus allen fünf Kontinenten zu Hause. In dieser Reihe stellen einige von ihnen sich und ihr Land auf kreative Weise vor. Die Abende sind alles andere als trockene Landeskunde – lassen Sie sich überraschen!
Andreas Varnhorn war Ende der 1980er Jahre als junger Fotograf unterwegs in Osteuropa – in einer Zeit, in der der Eiserne Vorhang brüchig wurde. Seine Fotos erzählen von Hoffnung und Aufbruch, von Alltag im Sozialismus und von Momenten, in denen Grenzen plötzlich durchlässig wurden – in Prag, Warschau, im Baltikum, in Leningrad, beim Paneuropäischen Picknick im August 1989 in Ungarn und unmittelbar nach dem Sturz Ceausescus in Rumänien. Varnhorn zeigt mit seinen Fotos nicht nur historische Ereignisse, sondern auch die Stimmungen dieser Jahre. Er berichtet von Begegnungen mit Menschen, unerwarteten Situationen und den Herausforderungen, mit denen er damals konfrontiert war. In Kooperation mit Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus. Gefördert von Arbeit und Leben Hessen.
Ein Abend für mutige Kinder und Eltern. Wir spazieren durch den Tannenwald und lernen viele märchenhafte Tiere kennen. Die Märchenerzählerin hat Geschichten von gefährlichen Baumbewohnern, mutigen kleinen Tieren und sehr besonderen großen Tieren dabei. Märchen, die Du noch nicht kennst und an die Du Dich lange erinnern wirst – versprochen. Treffpunkt: Chinesische Brücke am kleinen Teich, kleiner Tannenwald (Mariannenweg, Bad Homburg) Gabriele Wolff-Starck: Diplom-Pädagogin, Journalistin, Dozentin, Geschichten-Schreiberin und Geschichten-Erzählerin.
In seinem Vortrag erläutert Michael Herte von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, warum immer mehr Menschen bei Geldanlagen neben Rendite und Sicherheit auch Klima- und Umweltschutz berücksichtigen. Er zeigt, welche Chancen nachhaltige Finanzprodukte bieten, worauf Verbraucher:innen achten sollten und wie sich Greenwashing oder problematische Angebote vermeiden lassen. Der Vortrag gibt Orientierung und macht klimabewusstes Anlegen greifbar. Die kostenlose Webinar-Reihe „Klima und Wir“ ist Teil des Projekts „vhs goes green 2“ und vermittelt praxisnahes Wissen zu Klimawandel, Nachhaltigkeit und umweltbewusstem Handeln. Sie wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima. Der Vortrag wird über die Plattform Slido übertragen. Sie gelangen über den folgenden Link zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/7e7StH8z2PGivMgqVCNNgj
In der östlichen Taunusregion gab es während des Zweiten Weltkrieges Stätten, die für den Nationalsozialismus und das Kriegsgeschehen eine besondere Bedeutung hatten, die aber heute nur noch wenige kennen. Dazu gehörte auch der Flugplatz Merzhausen, der ab 1937 zwischen Merzhausen und Wilhelmsdorf als ein Einsatzhafen der Luftwaffe für den vorgesehenen Überfall auf die westlichen Nachbarländer gebaut wurde. Die dafür notwendigen Gebäude wurden als landwirtschaftliches Anwesen getarnt, die Start- und Landebahn als Schafwiese. Im Herbst 1939 erfolgte die erste Belegung mit einer Einheit der Luftwaffe, dem im späteren Kriegsgeschehen weitere folgen sollten. – In einer ruhigeren Zwischenphase wurde der Platz als Wehrertüchtigungslager der Hitlerjugend benutzt, um diese auf ihren Fronteinsatz vorzubereiten. Im Sommer 1944 wurde für die Arbeiten zur Verlängerung der Start- und Landebahn des Flugplatzes in westlicher Richtung ein Außenlager des SS-Sonderlagers/KZ Hinzert im Hunsrück mit 30 politischen Gefangenen aus Luxemburg eingerichtet. Diese Häftlinge waren mit der Vereinnahmung ihres kleinen Landes durch das Nazi-Regime nicht einverstanden und hatten sich auf die unterschiedlichste Art und Weise dagegen gewehrt. In den Jahren 1944/45 erlangte der Flugplatz dann größere Bedeutung: Am 12. Mai 1944 wurden heftige Luftkämpfe über dem Platz ausgetragen, und alliierte Angriffe erfolgten dann auch Anfang September 1944. Aber am 24. Dezember 1944 wurde der Einsatzhafen zusammen mit dem Dorf Merzhausen durch die 8. US-Luftflotte massiv durch Bombenabwürfe angegriffen und teilweise erheblich zerstört. Zu Neujahr 1945 erfolgte der letzte große Angriff der deutschen Luftwaffe – auch von Merzhausen aus. Doch Ende März 1945 war auch hier der Krieg endlich zu Ende. Danach musste dann aber noch groß aufgeräumt werden. Anschließend soll dann auch noch kurz über die interessante Nachkriegsgeschichte des ehemaligen Flugplatzgeländes bis in die heutige Zeit berichtet werden. Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg.
Die Märchenerzählerin lädt Sie zu einem entspannenden Märchen-Spaziergang durch den Tannenwald ein. Sie erzählt Märchen zum Nachdenken und zum Schmunzeln. Wir tauchen ein in verzauberte Wälder, märchenhafte Schlösser und sehen die Welt mit den Augen der Feen und Märchentiere. Viele der uralten Geschichten aus den verschiedensten Ländern geben uns leise Hinweise, wie wir mit Freude durchs Leben gehen können. Bei einem Spaziergang in der Natur entfalten die Märchen ihre besondere Kraft. Treffpunkt: Chinesische Brücke am kleinen Teich, kleiner Tannenwald (Mariannenweg, Bad Homburg) Gabriele Wolff-Starck: Diplom-Pädagogin, Journalistin, Dozentin, Geschichten-Schreiberin und Geschichten-Erzählerin.