Der Kurs beschäftigt sich in diesem Semester schwerpunktmäßig mit Großbritannien nach der Tudor-Dynastie. Neueinsteiger:innen sind herzlich willkommen, keine Vorkenntnisse erforderlich.
Jüdische Autorinnen und Autoren – mehr oder weniger religiös – waren immer schon Teil unserer literarischen Welt. Im Kurs wollen wir erkunden, welche Erfahrungen das Schreiben jüdischer Autorinnen und Autoren prägen, wovon sie schreiben und welchen neuen Blick auf unsere Gegenwart wir gewinnen können. Mit dem in Frankreich lebenden Nobelpreisträger Patrick Mondiano erkunden wir mit „Dora Bruder“, was einer Jugendlichen im Paris der Besatzungszeit widerfuhr. In „Gewässer im Ziplock“ von Dana Vowinckel begegnen wir einer zerrissenen Familie mit einem sehr unterschiedlich gelebten Verhältnis zur jüdischen Herkunft und Tradition. Mit „Otto“ hat Dana von Suffrin einen turbulenten Roman über eine jüdische Familie und einen alt werdenden Vater und seine Generationen zurückreichenden Erinnerungen vorgelegt. „Die Netanjahus“ von Joshua Cohen, wofür dieser 2022 den Pulitzerpreis erhielt, erzählt – reich an absurden Episoden - neben der Begegnung mit einer anstrengenden Familie vom College-Leben eines jüdischen Professors in einer amerikanischen Vorstadt.
Die wichtigsten Epochen der Geschichte von der Entstehung der Erde bis zum 20. Jahrhundert werden von allen Seiten beleuchtet: Ihre Geschichte, Kunst, Musik, Literatur, Theologie, Recht, Technik, Philosophie und Wissenschaft sind Themen der einzelnen Vorlesungen. Jedes Semester eine neue Epoche, jeden Dienstag ein neuer Aspekt der Epoche. Das studium generale der Volkshochschule Bad Homburg wendet sich an alle, die als junge Leute einen weiten Blick in die Welt der Geschichte, Kultur und der Wissenschaften werfen, als Berufstätige über ihre Spezialisierung hinausblicken und ihre Allgemeinbildung erweitern oder als nicht (mehr) Berufstätige sich Wissensgebieten zuwenden möchten, mit denen sie sich „schon immer mal“ beschäftigen wollten. Die Dozentinnen und Dozenten kommen von Hochschulen, Universitäten, Museen und aus der Praxis. Anmeldungen sind auch während des laufenden Semesters noch möglich. Konzept und Organisation: Gero Fuhrmann Kontakt: hgfuhrmann@t-online.de, Tel.: 0170 3 49 4040 DAS 19. JAHRHUNDERT – TEIL 1 von 2 Eröffnungsveranstaltung in Zusammenarbeit mit der StadtBibliothek Bad Homburg Dienstag,10. September, 19:30 Uhr in der StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24 Timo Feldhaus liest aus „Mary Shelleys Zimmer – Als 1816 ein Vulkan die Welt verdunkelte“ Der Tambora explodiert. Der Vulkanausbruch auf einer indonesischen Insel ist der heftigste der Neuzeit und bewirkt enorme Klimaveränderungen. Kalt und dunkel wird es, auch in Europa kommt es 1816 zu einem Jahr ohne Sommer. Timo Feldhaus folgt der riesigen Schwefelwolke, die die Welt verdüstert, und beobachtet, was unter ihr geschieht. (Text: Rowohlt Verlag) Nur so viel sei verraten: Es geht um Goethe und die Wolkenwissenschaft, Caspar David Friedrichs Sonnenuntergänge, Napoleon auf St. Helena, ein Mädchen im vorrevolutionären Deutschland, Lord Byron und Mary Shelley, die die Idee für ihren ersten Roman, den „Frankenstein“ hat. Timo Feldhaus, geboren 1980, ist Journalist und Autor. Nach einem Studium der Literaturwissenschaft und Soziologie schreibt er für ‚Zeit Online‘, ‚Monopol‘ und die ‚Welt am Sonntag‘ über Kunst- und Gesellschaftsthemen. Mit seiner Familie lebt er in Berlin. Die Vorlesungen Dienstags, 19:30 bis ca. 21:15 Uhr (inkl. Pause) in der Hölderlin-Schule, Bad Homburg, Hessenring 156 17. September Felix Burghardt und Alexander Maser Hessen auf den Barrikaden – Die Revolution von 1848/49 Vor 175 Jahren wurde der hessische Raum zum Schauplatz revolutionärer Ereignisse. Kurz nachdem Ende Februar 1848 in Frankreich eine Revolution ausbricht, greifen die Unruhen auch in den deutschen Staaten um sich. Allerorten gehen Menschen unterschiedlichster Schichten für Freiheiten, Mitspracherecht und einen deutschen Nationalstaat auf die Straße. Die hessischen Gebiete werden in diesem Zuge immer wieder zum Schauplatz der sogenannten Märzrevolution. Ab Mai 1848 richten sich alle Blicke und Hoffnungen auf die Paulskirche in Frankfurt am Main, in der die erste deutsche Nationalversammlung tagt. Doch der Weg zu einem deutschen Staat ist steinig, denn es scheiden sich die Geister daran, wie er aussehen und wer ihn regieren soll. Diese Meinungsverschiedenheiten brechen sich auch immer wieder in Form von Unruhen Bahn. Der Vortrag nähert sich den Begebenheiten, die mittlerweile fester Bestandteil der deutschen Demokratiegeschichte sind, aus der hessischen Perspektive, ohne dabei den größeren Kontext zu vernachlässigen. Er zeichnet den Weg der revolutionären Ereignisse von 1848/49 im hessischen Raum nach – vom Vormärz über ihren Ausbruch bis hin zu ihrem Ende. Und natürlich darf auch ein Ausblick nicht fehlen: Welche Bedeutung hat die Revolution von 1848/49 für unsere heutige Demokratie? Felix Burghardt ist Jurist und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philipps-Universität Marburg. Hier promoviert er am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Europarecht sowie Gewerblichen Rechtsschutz. Alexander Maser ist Historiker und arbeitet als wissenschaftlicher Referent für die Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG) mit Sitz in Mainz und Weimar. Ferner leitet er die Geschicke des Museumstheaters im Freilichtmuseum Hessenpark. Gemeinsam betreiben sie seit Ende 2022 den Geschichtspodcast „Hesstory“ (www.hesstory.de), in dem sie regelmäßig historische Themen mit Hessenbezug behandeln. 24. September Prof. Dr. Erich Pelzer Europa im Zeitalter Napoleons Wohl kaum eine andere Person seit dem Beginn der modernen Welt, die mit Buchdruck, Renaissance, Reformation und der Entdeckung Amerikas verbunden ist, hat die europäische Staatenwelt radikaler und substanzieller umgestaltet als Napoleon Bonaparte. Von den Zeitgenossen entweder geliebt oder gehasst, war Napoleon eine ambivalente Persönlichkeit, die in seiner Zeit und darüber hinaus in der Erinnerung der Nachwelt stets Kontroversen hervorrief. Gleichgültig war er allerdings niemandem. Das napoleonische Kaiserreich war nicht nur eine inhaltliche und räumliche Fortsetzung der Französischen Revolution, sondern ein Konflikt über die künftige Gestalt Europas, bei dem soziale, wirtschaftliche, politische und sogar intellektuelle Interessen auf dem Spiel standen. Es war ein Kampf zwischen der Moderne und dem Ancien Regime, zwischen dem alten konservativen und dem neuen progressiven Europa. Der Vortrag will deutlich machen, mit welcher Vehemenz, Grundsätzlichkeit und Zielgerichtetheit Napoleon an die Umgestaltung Europas ging, neue Staatsgebilde aus dem Boden stampfte, sein Herrschaftsmodell schließlich zu einem Familienunternehmen umgestaltete, indem er Kronen an Mitglieder der Familie Bonaparte verteilte. Sein Niedergang setzte 1812 mit dem Feldzug nach Russland ein, der für die Grande Armée in einer Katastrophe endete. Die Übermacht einer Allianz der alten Mächte Europas (Großbritannien, Österreich, Preußen) besiegelte letztendlich sein Schicksal in der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) und im Finale furioso bei Waterloo (1815) vor den Toren von Brüssel, dem Sitz der heutigen europäischen Institutionen. Prof. Dr. Erich Pelzer war von 2001 bis zu seiner Emeritierung 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte an der Universität Mannheim. Seine Publikationen beinhalten Arbeiten zur westeuropäischen Geschichte, im Besonderen zur Geschichte des Adels in der Frühen Neuzeit, zur Französischen Revolution, zum Napoleonischen Zeitalter sowie zur Historiographiegeschichte. 01. Oktober Dieter Dorth Arthur Schopenhauer: „Die Welt ist meine Vorstellung.“ In der Nachfolge Kants, der die objektive Welt für unerkennbar hielt („Ding an sich“), sind für Schopenhauer die wirklichen Dinge nur Erscheinungen für den vorstellenden Menschen („Gehirnphänomene“). Wahre Realität ist für uns ausschließlich der „Wille“: das in der Vielfältigkeit der Erscheinungen einheitlich wirkende Prinzip der Kausalität. Der Wille ist eine anonyme, in der Welt wirkende Dynamik (Kants „Ding an sich“), eine Macht, die der Mensch nicht erklären kann: die Wissenschaft kennt nichts Absolutes, nichts Unbedingtes; das Gesetz der Kausalität, das in der Welt von einem Bedingten zum andern führt, herrscht absolut und reißt nie ab. Der Mensch ist dabei Spielball des Willens; um sich im Leben zu behaupten, muss er ebenfalls Wille sein: der dunkle Drang der Selbsterhaltung. Durch die Empfindung fremden Leidens entsteht jedoch ein moralisches Grundgefühl im Menschen: Schopenhauers „Mitleid“. Im Mittelpunkt steht zugleich eine anschauliche Einordnung des schopenhauerschen Denkens in die Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts und seine zahlreichen Strömungen (v.a. Hegel, Feuerbach, Kierkegaard, Marx). Der Referent war Fachbereichsleiter Geisteswissenschaften und IT an der Volkshochschule des Main-Taunus-Kreises. In Vorträgen und Seminaren vermittelt er seit vielen Jahren an unterschiedlichen Institutionen historische, philosophische und literaturgeschichtliche Themen. 08. Oktober Prof. Dr. Bernd Zegowitz Gekreuzte Blicke – Heinrich Heine und die Franzosen Als Erbe der Französischen Revolution von 1789 und begeistert von der Pariser Julirevolution von 1830 ging Heinrich Heine, auch um der deutschen Enge zu entgehen, im Mai 1831 als Korrespondent nach Paris. Dort, wo Freiheit und Gleichheit verkündet waren, blieb er sozusagen gezwungenermaßen, aber freiwillig und gern, ein Vierteljahrhundert, da aus seiner Auslandstätigkeit durch das Verbot des Jungen Deutschland im Dezember 1835 und einen späteren preußischen Haftbefehl ein Exil wurde. Als Vermittlerfigur bot Heine den Franzosen einen Einblick in das deutsche Geistesleben und den Deutschen ein Gespür für die Eigenart der französischen Nachbarn. Er informierte die alte Heimat über „Französische Zustände“, die Franzosen über die „Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland“. Dabei behielt er seine hohe Kompositionskunst bei, war böse, ironisch, komisch, lyrisch... Der Referent ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Lehre am Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt a.M. 29. Oktober Pascal Heß Nachtgedanken. Die Schwarze Romantik. „Ich habe weder Angst vor Hexen, noch vor Poltergeistern, Gespenstern [...] etc. Ich fürchte keine Kreatur außer einer: den Menschen“, schreibt Francisco de Goya 1792 seinem Jugendfreund Martin Zapater. Die Furcht vor und die Lust am Schrecken sind zwei Seiten der gleichen Medaille, die nach Schiller durch das „schrecklich Erhabene zur Freiheit“ führt. In der bildenden Kunst der Romantik kommt dem Unheimlichen und Unbewussten eine Schlüsselrolle zu. Der Vortrag beleuchtet, wie Künstler im 19. Jahrhundert Träume, Prinzipien des Bösen und die Ausschaltung des Verstandes nutzen, um in sinnlichen Rezeptionsstrategien einen Gegenentwurf zum Licht der Aufklärung zu entwickeln. Pascal Heß ist selbstständiger Kunsthistoriker, Projektmanager, Kurator und Kunstvermittler. Seit 2016 entwickelt er digitale Strategien für die Kunstvermittlung, Konzeptionen für Ausstellungen, museumspädagogische Konzepte sowie internationale Projekte mit Kunst (Wettbewerbe, strategische Entwicklungen, Vorträge). 05. November Dr. Godehard Janzing Politische Gewalt, Medienrevolution und urbaner Raum im Paris zur Zeit der Julimonarchie Im Verlauf des Jahres 1838 gelingt Louis Jacques Mandé Daguerre ein optisches Experiment: Mit einer neu entwickelten Apparatur fixiert er den Blick aus seinem Atelierfenster und schafft damit die erste fototechnisch erzeugte Ansicht eines Pariser Boulevards. Dabei gerät nicht irgendein Straßenzug in den Blick, sondern ebenjene Ausgehmeile mit ihren Cafés und Theatern, die oft auch „Boulevard du Crime“ bezeichnet wurde. Am 28. August 1835 ereignete sich an dieser Stelle eines der spektakulärsten politischen Attentate des 19. Jahrhunderts, bei der der Korse Fieschi mit einer selbstentwickelten „Höllenmaschine“ aus einem Fenster heraus versuchte, den Bürgerkönig Louis-Philippe zu töten. Der Vortrag bietet anhand zahlreicher Kunstwerke und bisher nicht gezeigter Bilddokumente eine anschauliche Einführung in das „moderne“ Paris der 1830er Jahre, dessen politisch-soziale Spannungen sich gerade am Theaterboulevard mit seinen medialen Innovationen wie in einem Brennglas verdichten. Dr. Godehard Janzing ist Kunsthistoriker an der Philipps-Universität Marburg. Er arbeitete als Wissenschaftler am Deutschen Historischen Museum Berlin und als Stellv. Direktor am Deutschen Forum in Paris. Seine Publikationen beschäftigen sich mit Fragen der politischen Ikonografie, dem Zusammenhang von Bild und Gewalt, nationalen Erinnerungskulturen und der vergleichenden Metropolenforschung. 12. November Dr. Volker Benad-Wagenhoff Industrialisierung In der Industriellen Revolution übernehmen die Eisenwerkstoffe eine im Wortsinne tragende Funktion. Holz als Maschinenbaustoff wird vom Gusseisen verdrängt, das Schmiedeeisen baut seine Rolle als belastbares Material aus, und Stahl, bis dato teuer und nur für Werkzeuge verwendet, wird zum ausdifferenzierten Konstruktionswerkstoff für vielerlei Anwendungen. Kurz: die Eisenzeit geht nun, im frühen 19. Jahrhundert, erst richtig los. Der Vortrag geht aus vom Stand der Entwicklung am Ende des 18. Jahrhunderts und schildert die Neuerungen in Großbritannien, aber auch auf dem Kontinent, der schnell nachzieht. Dr. phil. Dipl.-Ing. Volker Benad-Wagenhoff war bis 2014 Konservator am Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim und ist seit 2017 in Projektarbeit und als externer Kurator für das Gutenberg-Museum Mainz tätig. Veröffentlichungen zur Geschichte der industriellen Fertigungstechnik, der Massenproduktion, der frühneuzeitlichen Münztechnik und der Drucktechnik in Europa und Asien. 19. November Prof. Dr. Josef Johannes Schmid Giuseppe Verdi (1813–1901) – das menschgewordene 19. Jahrhundert? Eine Analyse über den musikalischen Kontext hinaus Im Kontext dieses Vortrags wird Verdi auch jenseits des allbekannten künstlerischen Schaffens als maßgebliche und repräsentative Gestalt seines Jahrhunderts vorgestellt – der Politiker (Senator des Königreichs Italien), Sozialfürsorger (Armen- und Altenpflege/-versorgung), Musterlandwirt, Pädagoge und v.a. der Zeitzeuge maßgeblicher Ereignisse seiner Zeit, von den Umbrüchen in Frankreich bis hin zur Eröffnung des Suezkanals. So entsteht ein Bild abseits des Mainstreams, gleichsam als Spiegel seines Säkulums, das manche nur allzu gängigen Vorurteile und Deutungsmuster (z.B. Verdis angeblich exzessiver Patriotismus oder Antiklerikalismus) zurechtrücken und schließlich in dieser nuancierten Sicht auch seine musikalischen Werke aller Gattungen und Perioden verorten wird. Der Referent lehrt als Professor am historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, daneben war er Erasmus-Gastprofessor an der Université de Bourgogne in Dijon sowie Gastdozent an der Universität Passau; er verfasste zahlreiche Studien und Beiträge zu Berührungsphänomenen zwischen Kultur- und Musikgeschichte. 26. November Prof. Dr. Siegfried Becker Landschaft und Landwirtschaft in Hessen im 19. Jahrhundert In den letzten sieben Jahrzehnten hat sich ein rasanter Strukturwandel der Landwirtschaft vollzogen, der einherging mit einer Veränderung der Landschaftsbilder im Bundesland Hessen. Wie aber haben sich im 19. Jahrhundert die Landwirtschaft und mit ihr auch die Landschaft verändert, welche gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Einflüsse wirkten sich aus? Von den Reformen der Grundlastenablösung, der Aufhebung der Dreifelderwirtschaft und des Feldwegebaus bis zur Hochindustrialisierung und der Flurbereinigung zu Beginn des 20. Jahrhunderts sollen die Bedingungen für den Wandel der Landschaft und ihrer Nutzung aufgezeigt werden. Prof. Dr. Siegfried Becker studierte Europäische Ethnologie, Geschichte und Geografie an der Universität Marburg. Von 1989 bis 2024 lehrte er am Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft in Marburg, forscht und referiert zu den Themenfeldern Natur und Kultur, Kultur der Mensch-Tier-Beziehungen, Alltagskultur der ländlichen Gesellschaft und zum Strukturwandel der Landwirtschaft im 19. Jahrhundert. 03. Dezember Prof. Dr. Wolfgang Bunzel Bettine von Arnim – Autorin ohne Werk Bettine von Arnim geb. Brentano (1785–1859) zählt zweifellos zu den herausragenden Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. Diese Bekanntheit verdankt sie vor allem ihren Brief- und Gesprächsbüchern, in denen sie ihren Umgang mit bekannten Persönlichkeiten dokumentiert. Dabei erhebt sie gar nicht den Anspruch, schriftstellerisch tätig zu sein, sondern tritt – scheinbar bescheiden – als Herausgeberin vorgefundenen Quellenmaterials auf. Dadurch ist sie streng genommen eine Autorin ohne Werk. Das Unterlaufen der Regeln von Autorschaft gehört freilich zu ihren zentralen Wirkungsstrategien, die ihr ermöglichen, politisch tätig zu werden, ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, als Frau die Grenzen der Schicklichkeit zu überschreiten. Prof. Dr. Wolfgang Bunzel ist seit 2007 am Freien Deutschen Hochstift tätig und leitet dort die Abteilung Romantik-Forschung. Zugleich lehrt er als außerordentlicher Professor an der Goethe-Universität. Seit vielen Jahren ist er Mitherausgeber des Internationalen Jahrbuchs der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft. 2009 hat er aus Anlass des 150. Todestages die Ausstellung „Die Welt umwälzen - Bettine von Arnim“ kuratiert. 2019 edierte er den umfangreichen Briefwechsel mit Julius Döring unter dem Titel „Letzte Liebe – das unbekannte Briefbuch“. 2023 legte er gemeinsam mit Petra Heymach das Bändchen „Der Tanz meiner Gedanken. Aphorismen und Sentenzen“ vor, das Bettine von Arnim erstmals als Aphoristikerin zeigt. 10. Dezember Prof. Dr. Axel Helmstädter Chemie und Pharmazie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Nachdem sich im 18. Jahrhundert die Wandlung von Chemie und Pharmazie zu Wissenschaften im modernen Sinne vollzogen hatte, gelangen in der unmittelbaren Folge wichtige therapeutisch relevante Entdeckungen. In erster Linie zu nennen sind hier die stark wirkenden Alkaloide, dessen erstes, Morphin, 1804 durch Sertürner isoliert werden konnte. Parallel entwickelte moderne Arzneiformen wie Tablette und Injektion bahnten den Weg zur pharmazeutischen Industrie. Der Fortschritt der chemischen Wissenschaften ist eng verbunden mit dem Namen Justus von Liebigs (1803–1873). Der Apotheker Johann Wolfgang Döbereiner bahnte mit seiner „Triadenlehre“ den Weg zum Periodensystem der Elemente. Prof. Dr. Axel Helmstädter ist Apotheker und habilitierter Pharmaziehistoriker, er verfügt über Berufserfahrung im Verlagswesen, der Universität und der Apotheke. Er hat langjährige Lehrerfahrung an den Universitäten Frankfurt und Marburg. Von 2018 bis 2022 war er Präsident der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. 14. Januar Prof. Dr. Matthias Benad „Gerettet sein schafft Rettersinn!“ – Theologisch-existenzielle, politische und soziale Aspekte religiöser Erweckungsbewegungen im 19. Jahrhundert. Der Begriff „Erweckungsbewegung“ fand im 18. Jahrhundert durch Schüler des in Halle a. d. Saale wirkenden pietistischen Theologen und Pädagogen August Hermann Francke (†1727) Verbreitung. Gemeint war das Aufrütteln möglichst vieler getaufter Christen aus dem „Sündenschlaf“ religiöser Gleichgültigkeit. Ziel war eine am persönlichen Heiland Jesus Christus ausgerichtete, streng bibelbezogene Lebensführung, die mit tätiger Nächstenliebe und Heidenmission einherging. In den sozialen und gesellschaftlichen Umbrüchen seit der Wende zum 19. Jahrhundert blühten in Deutschland viele dieser Bewegungen auf. Sie wandten sich gegen den Verlust alter Ordnungen, gegen Aufklärung, Rationalismus und theologischen Liberalismus. Betont wurde dabei das Gefühl als zentraler Ort der Selbstwahrnehmung und der Gottesbeziehung, was große Nähe zur subjektbezogenen Welterfahrung der Romantik und ihrer Modernitätskritik zeugt. Zwischen Europa und Übersee bildeten sich erweckte Netzwerke, in denen Standes-, Länder- und Konfessionsgrenzen überschritten wurden, – was freilich nicht ausschloss, dass durch Beharren auf rechter Lehre, Rückgriff auf altes Liedgut und traditionelle Liturgie klare Grenzen gezogen wurden. In dem Vortrag werden insbesondere Beispiele aus dem Minden-Ravensberger Land vorgestellt, wo das in der Überschrift zitierte Motto entstand. Lebenspraktisch-existenzielle Seiten der Erweckung kommen ebenso zur Sprache wie theologische, kirchliche, soziale und politische Zusammenhänge. Der Referent beschäftigt sich als evangelischer Theologe und Professor für neuere Kirchengeschichte seit über 30 Jahren unter anderem mit der Erweckungsbewegung in Ostwestfalen und ihren langfristigen Wirkungen, die bis heute spürbar sind. 21. Januar Prof. Susanne Rohn Robert Schumann: Sein Werk und seine Zeit „Der Dichter spricht“ – so lautet der Titel eines Klavierstücks aus Schumanns Sammlung „Kinderszenen“. Der Zwickauer Komponist Robert Schumann (1810–1856) gilt als „der Literat unter den großen Komponisten“; mit seiner Doppelbegabung konnte er sich in seiner Jugend kaum entscheiden zwischen seinen dichterischen und musikalischen Neigungen. Als Komponist vertonte er nicht nur unzählige Gedichte von romantischen Dichtern wie Eichendorff, Heine, Rückert oder Uhland, auch in seinem kammermusikalischen und symphonischen Schaffen blieb seine enge Beziehung zur Dichtkunst immer prägend. Der Vortrag porträtiert mit Klangbeispielen (meist live, aber auch auf CD) das Schaffen Robert Schumanns, des vielleicht typischsten Komponisten der Frühromantik. Gleichzeitig dient der Vortrag als gründliche Einführung in die Musik des Abschlusskonzerts am 28. Januar 2025. Prof. Susanne Rohn ist als ausgebildete Kirchenmusikerin Kantorin an der Erlöserkirche in Bad Homburg und lehrt Dirigieren an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Ihre Arbeitsschwerpunkte: Orgel, Chorleitung und die Erarbeitung von Werken jenseits des Standardrepertoirs. Konzert zum Semesterabschluss Dienstag, 28. Januar, 19:30 Uhr in der Erlöserkirche Bad Homburg Eine Zusammenarbeit der Volkshochschule mit der Erlöserkirche Robert Schumann: „Der Rose Pilgerfahrt“ op. 112 Nachdem Robert und Clara Schumann 1850 nach Düsseldorf gezogen waren, weihte das Ehepaar am 6. Juli 1851 den Musiksalon seiner Stadtwohnung mit einem etwa einstündigen Werk für Chor, Vokalsolisten und Klavierbegleitung ein. Robert Schumann schätzte sein „anmutiges Märchenidyll“ sehr, und nach der Uraufführung 1851 wurde „Der Rose Pilgerfahrt“ op. 112 begeistert aufgenommen. Doch schon bald mehrten sich Stimmen, die insbesondere am Libretto Moritz Horns berechtigte Kritik übten. Mit seinen romantischen Stereotypen scheint der sentimentale Text aber geradezu prädestiniert für unser Abschlusskonzert. Und die zauberhafte Musik des großen Romantikers Schumann lohnt in jedem Fall die Wiederentdeckung des selten aufgeführten Werks. Mitwirkende: Annemarie Pfahler (Sopran) Fabian Kelly (Tenor) Markus Flaig (Bass) Hilko Dumno (Klavier) Kammerchor der Erlöserkirche Vokalsolisten des Kammerchors der Erlöserkirche Leitung: Susanne Rohn Eintritt: 20,00 (16,00) Euro – Karten über die Homepage der Erlöserkirche oder an der Abendkasse Für die Teilnehmenden des studium generale der Volkshochschule Bad Homburg ist der Eintritt frei.
Gelesen und erläutert werden handschriftlich überlieferte Dokumente aus den Bereichen Militär, Kirche und Schule, Gesundheits- und Wohlfahrtswesen, Bau- und Forstwesen sowie zur landgräflichen Hofhaltung. Ergänzend erhalten die Teilnehmenden Transkriptionshilfen sowie Informationen zu wichtigen Hilfsmitteln. Der Kurs wendet sich gleichermaßen an Einsteiger:innen und Fortgeschrittene.
Augustus Nachfolger Tiberius verzichtete im Jahre 19 auf die Eroberung Germaniens bis zur Elbe. Dennoch war in der Folgezeit das letzte Wort noch nicht gesprochen und so blieb Germanien weiterhin im Fokus römischer Außenpolitik im Westen, da sich jeder neue Kaiser für eine andere Germanienpolitik entschied. Erst Trajan sollte eine Regelung für Germanien finden, die auch seine Nachfolger nicht mehr änderten. Der Kurs beschreibt den Weg dorthin.
Der Kurs vermittelt praktische Tipps, um leicht mit der Ahnenforschung beginnen zu können. Welche Quellen gibt es und wie lassen sich diese kostenfrei nutzen? Lernen Sie durch eigene Recherche, eine Ahnentafel zu erstellen oder eine Familienchronik zu schreiben. Kostenfreie PC- und Internet-Programme helfen bei der Erstellung von Ahnentafeln. Online recherchieren wir in 39 Archiven und Datenbanken. Wir lernen alte Schriften zu lesen und erhalten wertvolle Tipps, um in alten Urkunden aus Kirchen- und Standesamtsaufzeichnungen zu lesen. Wer möchte nicht mal in alten Tagebüchern und Briefen seiner Eltern, Großeltern und Ur-Großeltern stöbern?
Jeder Termin dieser monatlichen Reihe wird zu einer kleinen Reise in vergangene Jahrhunderte. Wie hat man früher ohne heutige Technik den Alltag gemeistert? Welche Handwerkstechniken gab es und wozu wurden welche Materialien benutzt? Der Kurs beleuchtet, wie das Leben der Menschen im Taunus aussah. Die genauen Themen werden jeweils gemeinsam ausgewählt. Matthias Stappel ist seit 2001 im Freilichtmuseum Hessenpark als Chefrestaurator tätig.
Hildegard von Bingen (1098–1179) war im 12. Jahrhundert eine der schillerndsten Persönlichkeiten ihrer Zeit. Sie war Prophetin, Politikerin, Heilkundige, Klostergründerin, Seelsorgerin und Dichterin. Schon ihre Zeitgenossen waren von ihrer Vielseitigkeit fasziniert. Gleichzeitig war sie deswegen auch umstritten. Zur selben Zeit wirkte im nahen Schönau Elisabeth von Schönau (1129–1164). Beide kannten sich, konnten aber nicht gegensätzlicher sein. Dieser Kurs beschreibt, in welchem unruhigen politisch-gesellschaftlichen Umfeld sie aufwuchsen und letzten Endes auch wirkten.
Die Stadt Friedrichsdorf wurde 1687 von Hugenotten (französische Glaubensflüchtlinge) gegründet. Im Fokus des Rundgangs stehen zunächst die Lebensumstände und der Glauben der Hugenotten – und was heute noch von diesen Anfängen des Ortes geblieben ist. Eine Besichtigung der französisch-reformierten Kirche bietet Wissenswertes zum Bau des Gotteshauses. Nach einer Mittagspause geht es zum „Mormonen-Viertel“. Ein Vertreter der Gemeinde (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage) wird die Glaubensgemeinschaft und ihre Aktivitäten in Friedrichsdorf vorstellen, darunter auch den für die Mormonen wichtigen Bereich der Ahnenforschung. Zum Abschluss folgt ein Abstecher ins Museum über Telefonerfinder Philipp Reis.
Zweisprachenland, entfernt verwandt An verschiedene Ufer gespült Zum gemeinsamen Gelingen verdammt Heimat ist kein Ort Heimat ist ein Gefühl. (Aus: Herbert Grönemeyer – Heimat, 2016) Was ist eigentlich Heimat? Ein Gefühl, eine Haltung? Viele verbinden mit dem Begriff einen bestimmten Ort und damit verbundene Erinnerungen. Doch was ist Heimat noch? Gehören dazu auch bestimmte Werte, auf die sich alle einigen können? Steht Heimat auch für Gemeinschaft, Zusammenleben und letztendlich Demokratie? Rechtspopulisten versuchen, den Begriff ganz anders für sich zu vereinnahmen und sehen Heimat auch als Abgrenzung vom Unbekannten, Fremden. Was bedeutet Heimat für Alteingesessene – und was für neu Hinzugezogene? Gemeinsam mit unseren Gesprächsgästen beleuchten wir diesen vielschichtigen Begriff. Gäste: Daniela Born-Schulze (Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach) Dr. Erdogan Gedik (Goethe-Universität Frankfurt) Amir Mansoor (Projekt BusStop – Theater gegen Rassismus, Verein PakBann e.V.) Jens Scheller (Freilichtmuseum Hessenpark) Für die musikalische Gestaltung des Abends sorgt die Mannheimer Singer-Songwriterin LUVA. „Musik, die sich einmischt“: In einer sechsteiligen Veranstaltungsreihe sind Menschen aus Neu-Anspach und der Region eingeladen, aktuelle politische Themen zu diskutieren. Neben anregenden Gesprächen dürfen die Besucherinnen und Besucher sich auf hochkarätige Live-Musik freuen. Bands spielen bekannte und weniger bekannte Musiktitel, die das Thema des jeweiligen Abends aufgreifen. Akteur:innen aus der Region, die sich im Themenbereich engagieren, erzählen von ihren Erfahrungen und diskutieren mit. Die Abende werden moderiert von Petra Boberg. Sie ist Redakteurin und Moderatorin beim Hessischen Rundfunk und wurde 2022 für ihre journalistische Arbeit mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Reihe ist ein Projekt im Rahmen des Programms MITEINANDER REDEN der Bundeszentrale für Politische Bildung.
In Zusammenarbeit mit der Initiative Stolpersteine Bad Homburg e.V. Das Gebäude der VHS in der Elisabethenstraße und auch das angrenzende Gelände des Spielplatzes spielten bis 1938 für das jüdische Leben in Bad Homburg eine zentrale Rolle: Hier befanden sich die jüdische Schule und die Synagoge. In den angrenzenden Straßen, allen voran in der Wallstraße (der ehemaligen Judengasse), waren viele jüdische Familien zu Hause. Ihnen ist dieser Abend gewidmet. Mitglieder der Initiative Stolpersteine erforschen die Geschichte der Familien und berichten vom Stand ihrer Forschung.
Ein Blick auf NS-Geschichte – aber nicht historisierend. Zu Fuß erkunden wir Geschichte(n) der Verfolgung und des Widerstands während des Nationalsozialismus, lernen Orte und Biografien kennen. Im Fokus stehen der Frankfurter Innenstadtbereich oder das Frankfurter Ostend im weiteren Kontext Frankfurter Stadtgeschichte. Wir möchten den Blick weiten. Denn für uns beginnt die Auseinandersetzung mit NS-Geschichte nicht 1933 und sie endet schon gar nicht 1945. Wir fragen nach Voraussetzungen und Kontinuitäten in Staat und Zivilgesellschaft. Wir laden dazu ein, Geschichte danach zu befragen, wie sie unser heutiges Denken und Handeln informieren kann – denn Antifaschismus ist uns nicht nur das Bewusstsein über die Geschichte, sondern auch die Aufgabe, in der Gegenwart für eine bessere Zukunft zu streiten. Die Stadtrundgänge werden angeboten von der AG Antifaschistischer Stadtrundgang des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Frankfurt am Main, die seit dem Jahr 1979 besteht und damals von Widerstandskämpfer:innen mitgegründet wurde. Veranstalter: „Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen“ in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der vhs Bad Homburg.
Wir leben gemeinsam mit vielen Kulturen und Menschen auf dem europäischen Kontinent, sind sehr unterschiedlich und doch gibt es viel Gemeinsames, das uns eint. Gehen Sie mit uns in den Diskurs: Was macht eine europäische Identität aus? Welche Charakteristiken hat eine europäische Identität? Wer sind wir eigentlich in Europa? Die Bevölkerung der Europäischen Union identifiziert sich immer weniger mit den Institutionen und den Prozessen der Europäischen Gemeinschaft. Und mit den globalen Krisen breitet sich eine zunehmende Skepsis aus, nationale Interessen rücken in den Vordergrund und europafeindliche Parteien scheinen erfolgreicher zu werden. Diese Prozesse können den Zusammenhalt in Europa zunehmend gefährden. Prof. Dr. Christopher Cohrs fragt nach der Entwicklung von Identifikationen mit der Nation und der EU/Europa. Europäische und nationale Identitäten sind abstrakt, spiegeln sich aber im Alltag, im Beruf und in der Freizeit. Doch was sind die Ursachen, die Formen und die Folgen europäischer Identität für Solidarisierungen und Entsolidarisierungen mit anderen – in Deutschland, in Europa und darüber hinaus? Diskutieren Sie mit! Prof. Dr. Christopher Cohrs ist Professor für Sozialpsychologie und Mitglied des Zentrums für Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg. Er ist Gründungsherausgeber der Zeitschrift “Journal of Social and Political Psychology“. (Teil der Online-Reihe „Perspektive Europa“ des Bundesarbeitskreises Politik – Gesellschaft – Umwelt im Deutschen Volkshochschul-Verband)
Vorgestellt werden die Ergebnisse intensiver Quellenforschung in deutschen, britischen, israelischen und amerikanischen Archiven über Orte im Taunus, die im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle spielten. Die Bauwerke und Infrastruktur dieser Orte sind u. a. durch Zwangsarbeit von Häftlingen aus Konzentrationslagern entstanden. Anhand von konkreten Beispielen wird das menschenverachtende Nazi-Programm der „Vernichtung durch Arbeit“ dargestellt. Im Einzelnen wird berichtet über das KZ-Außenlager „Tannenwald“ neben Schloß Kransberg (Stammlager: Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar/Thüringen), damals als Teil des ehemaligen Führerhauptquartiers „Adlerhorst“ ein Hauptquartier von Himmler und Göring; weiterhin über das KZ-Außenlager Merzhausen auf dem ehemaligen Flugplatz des Führerhauptquartiers (SS-Sonderlager/KZ Hinzert im Hunsrück) und über das KZ-Außenlager Hundstadt am Hasselborner Tunnel („Arbeitserziehungslager“ der Gestapo in Frankfurt-Heddernheim). Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg.
Die deutsch-französische Verständigung gilt als eine der großen Überraschungen des 20. Jahrhunderts. Der Vortrag analysiert die Ursachen für die so genannte „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschen und Franzosen und auch die Gründe für deren Überwindung. Ein besonderes Augenmerk gilt der Bedeutung der Städtepartnerschaften. Prof. Guido Thiemeyer wirkte zunächst als Professeur associé d´histoire contemporaine an der Universität Cergy-Pontoise und ist seit 2013 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Düsseldorf. In Kooperation mit Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus. Gefördert von Arbeit und Leben Hessen.
Die Harlem-Renaissance war eine Blütezeit der afroamerikanischen Kunst, Literatur und Musik im New Yorker Stadtteil Harlem. Sie brachte herausragende Protagonisten wie die Autoren Langston Hughes und Zora Neale Hurston sowie den Jazzmusiker Duke Ellington hervor. Die weltberühmten Tanz- und Konzertbühnen The "Cotton Club" und der "Savoy Ballroom" hatten Ihre Blütezeit im Harlem jener Jahre. Die Bewegung erlangte internationale Anerkennung und förderte eine starke afroamerikanische Identität inmitten einer Zeit des Rassismus und der sozialen Ungerechtigkeit. Aktuell widmet das New Yorker Metropolitan Museum of Art der Bewegung eine beeindruckende Ausstellung. Der Vortrag beleuchtet die vielfältigen Facetten und prägenden Figuren dieser Zeit.
In der östlichen Taunusregion gab es während des Zweiten Weltkrieges Stätten, die für das Kriegsgeschehen eine besondere Bedeutung hatten, die aber heute fast niemand mehr kennt. Auch unsere nähere Heimat war in das strategische Denken und Handeln des Nationalsozialismus einbezogen. Mit diesem Vortrag sollen eine dieser Stätten des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte und deren Bedeutung dem Vergessen entrissen werden. Hitlers Führerhauptquartier „Adlerhorst“ war nicht nur sein erstes, sondern auch sein größtes auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik. Es lag seinerzeit ganz in unserer Nähe, in Ziegenberg (Ober-Mörlen) und im heutigen Wiesental (Butzbach). In Ziegenberg wurde bereits ab Sommer 1939 die Kernanlage dieses Hauptquartiers gebaut, eine riesige unterirdische Bunkeranlage im Berghang der östlichen Taunusausläufer. Hier sollte die militärische Befehlszentrale für den Westfeldzug entstehen. Daneben wurde in Wiesental noch eine kleinere Bunkeranlage gebaut. Die Bauarbeiten hatten aber insgesamt einen solchen Umfang angenommen, dass sie nicht mehr rechtzeitig für den Überfall auf die westlichen Nachbarländer fertig wurden, sondern erst nach dem Ende des Blitzkrieges gegen Frankreich und die Benelux-Länder. Danach wurde die Invasion Großbritanniens geplant, die „Operation Seelöwe“. Diese sollte nach einem vorbereitenden Luft- und Seekrieg gegen England noch im Sommer 1940 von „Adlerhorst“ aus befehligt werden. Wegen des anhaltend großen Widerstands von der Insel aus musste dieses Vorhaben dann aber aufgegeben werden. Erst ganz am Ende des Zweiten Weltkriegs sollte dieses Führerhauptquartier „Adlerhorst“ doch noch zum Einsatz kommen, im Dezember 1944 zur „Ardennen-Offensive“. Dann kam Hitler auch erstmals in sein seit 1939 vorbereitetes Hauptquartier – aber nur nach Wiesental. Denn in der Großanlage in Ziegenberg hatte bereits vorher der Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall von Rundstedt, sein Hauptquartier aufgeschlagen. Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg.
Lucius Annaeus Seneca ist die philosophische und kulturgeschichtliche Gestalt des römischen Kaiserreichs schlechthin. Erfolgreicher Geschäftsmann mit schwindelerregenden Zinskonditionen, reicher als sein Kaiser, zugleich dessen Lehrer, hoher Politiker mit weiblich verursachten Karriereschwankungen und zugleich ausgemachter Stoiker, der Reichtum und Annehmlichkeiten ebenso verlachte wie die Todesangst – dieser Seneca zelebrierte seinen Freitod mit einem aristokratisch opulenten Gastmahl. Das Portrait sucht den jahrhundertlang beschworenen Gegensatz zwischen dem (privaten) Aristokraten und dem (öffentlichen) Stoiker Seneca zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.
Die Veranstaltung beleuchtet die Entwicklung des obergermanischen Limes im Taunus von Trajan bis in die Spätantike. Hierbei wird im speziellen auf die neuesten Forschungsergebnisse eingegangen, die den Limes in Teilen in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Europa gilt in der westlichen Welt als Wiege der Hochkultur. Ob bildende Kunst, Lyrik, Prosa, Theater und Musik – jedes Land hat seine Lichtgestalten, deren Werke als nationale Errungenschaften gepflegt und gehütet werden. Alle inspirierten sich selbstverständlich gegenseitig, eigneten sich die Errungenschaften der anderen an und spannen sie weiter. Und die Entwicklung geht noch immer weiter. Aber wie sieht es mit den kulturellen Leistungen von Völkern aus, in deren Vergangenheit europäische Nationen ausbeuterisch und unterdrückerisch aufgetreten sind? Yoga z. B. war in Britisch-Indien verboten, um die indische Identität zu schwächen und die britische Herrschaft zu stärken. Heute ist es ein Milliardengeschäft für die westliche Welt. Und wie ist die Musikindustrie z. B. mit der Musik schwarzer Menschen in den USA umgegangen, die ursprünglich als Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt wurden? Im Hiphop setzt sich inzwischen die Geschichte der Aneignung von Schwarzer Musik durch Weiße fort. Wo also ist der Unterschied zwischen gegenseitiger Inspiration und Kulturdiebstahl? Und welche Wege gibt es heute, fair damit umzugehen? Tahir Della ist Referent für Anti-Rassismus und Dekolonisierung bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland. Außerdem ist er bei Glokal aktiv, einem Berliner Verein für machtkritische Bildungsarbeit. Und er arbeitet im Netzwerk der Eine-Welt-Promotoren mit dem Schwerpunkt Dekolonisierung. Er wird eine Schwarze Perspektive auf das Thema darlegen und Wege vorschlagen, mit dem Dilemma umzugehen. Sein Standpunkt: Kultureller Austausch soll nicht unterbunden, sondern Dominanz gebrochen werden. (Teil der Online-Reihe „Perspektive Europa“ des Bundesarbeitskreises Politik – Gesellschaft – Umwelt im Deutschen Volkshochschul-Verband)
Die Familie Opel hat sich einen besonderen Platz in den hessischen Geschichtsbüchern gesichert. Zu ihrer wechselhaften Geschichte, die weit mehr zu bieten hat als nur Autos, gehören neben Rädern, Rennen und Raketen auch enge Verbindungen in den Taunus. Der Vortrag nimmt nicht nur die bescheidenen Anfänge des Opelschen Familienunternehmens und dessen Weg zur bekannten Automarke in den Blick, sondern auch die Spuren, welche die Familie in der Region hinterließ. Was Nähnadeln, Elefanten und ein Pool mit alldem zu tun haben – dem gehen Felix Burghardt und Alexander Maser auf ihrer Reise in die Taunusregion längst vergangener Tage auf den Grund. Auch in ihrem Geschichtspodcast „Hesstory“ (www.hesstory.de ) behandeln sie regelmäßig historische Themen mit Hessenbezug und verfolgen dabei stets den Anspruch: „Unterhaltsam – aber fundiert!“, um Inhalte möglichst ansprechend, aber stets auf breiter Quellenbasis zu vermitteln. Dabei blicken sie auch über den „Bembelrand“ auf die deutsche und europäische Geschichte.
Die Sütterlin-Schrift wurde 1911 von dem Berliner Graphiker Ludwig Sütterlin entwickelt. In vielen Familien schlummern noch Zeugnisse dieser Schrift aus vergangenen Zeiten: Urkunden, Briefe der Großeltern, Kochrezepte oder Ortschroniken. Doch ohne Vorkenntnisse ist es alles andere als einfach, den Inhalt auch nur ansatzweise zu verstehen. In diesem Einführungskurs erlernen Sie Grundkenntnisse der Sütterlinschrift bzw. verwandter Schriftarten. Teilnehmende, die diese Schrift neu erlernen möchten oder bereits kennen und Erlerntes auffrischen wollen, sind herzlich willkommen.
Die Familie Opel hat sich einen besonderen Platz in den hessischen Geschichtsbüchern gesichert. Zu ihrer wechselhaften Geschichte, die weit mehr zu bieten hat als nur Autos, gehören neben Rädern, Rennen und Raketen auch enge Verbindungen in den Taunus. Der Vortrag nimmt nicht nur die bescheidenen Anfänge des Opelschen Familienunternehmens und dessen Weg zur bekannten Automarke in den Blick, sondern auch die Spuren, welche die Familie in der Region hinterließ. Was Nähnadeln, Elefanten und ein Pool mit alldem zu tun haben – dem gehen Felix Burghardt und Alexander Maser auf ihrer Reise in die Taunusregion längst vergangener Tage auf den Grund. Auch in ihrem Geschichtspodcast „Hesstory“ (www.hesstory.de ) behandeln sie regelmäßig historische Themen mit Hessenbezug und verfolgen dabei stets den Anspruch: „Unterhaltsam – aber fundiert!“, um Inhalte möglichst ansprechend, aber stets auf breiter Quellenbasis zu vermitteln. Dabei blicken sie auch über den „Bembelrand“ auf die deutsche und europäische Geschichte.
Der im Herzen des alten Ortskerns gelegene Junkernhof ist zweifellos ein bedeutendes Stück Stadtgeschichte. Das in seiner heutigen Form 1693 errichtete Fachwerkhaus zählt zu den schönsten historischen Bauten Usingens. Dieser Kurs beleuchtet nicht nur die wechselhafte Geschichte des Gebäudes, sondern auch das Leben seiner Bewohner und ihre Lebensumstände in der jeweiligen Zeit. Der Kurs findet direkt vor Ort im historischen Ambiente des Junkernhofs statt. Dr. Ulrich Würz hat mit seiner Familie in den letzten 20 Jahre den Junkernhof saniert und sich dabei intensiv mit dessen Geschichte beschäftigt. In Zusammenarbeit mit der Junkernhof-Stiftung.
Wenn es um historische Baumaterialien geht, dann macht Matthias Stappel so schnell niemand etwas vor: Seit 23 Jahren kümmert er sich im Hessenpark als Chefrestaurator um die Erhaltung von Gebäuden und Ausstellungsstücken. Von Fachwerkhäusern bis zu historischen Möbeln, vom früheren Bergbau im Taunus bis zu altem Blechspielzeug – sein umfassendes Fachwissen über das Leben in vergangenen Zeiten beeindruckt in den unterschiedlichsten Bereichen. Heute berichtet er, wie er zu seinem Beruf kam und wie vielfältig seine tägliche Arbeit ist. Moderation: Matthias Pieren. In der Reihe „Land, Leute, Leben!“ stellen Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen sich und ihre Arbeit vor. Dabei bieten sich jedes Mal neue, aber immer spannende Einblicke in ganz unterschiedliche Gebiete. In Kooperation mit der Stadt Usingen.
Wie weit gehen die Kontakte zwischen dem Kreml und Rechts- und Linkspopulisten in Deutschland und anderen europäischen Ländern? Seit Jahren beschäftigt sich die internationale Presse mit diesem Thema. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Alternative für Deutschland und die Rassemblement National. Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung anhand ausgewählter Beispiele. In Kooperation mit Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus. Gefördert von Arbeit und Leben Hessen.
Die unselige Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland war auch geprägt durch das menschenverachtende Nazi-Programm der „Vernichtung durch Arbeit“, dem nach dem Überfall auf die europäischen Nachbarländer Millionen von ausländischen Zwangsarbeitern, vor allem aber auch die Häftlinge in den Konzentrationslagern ausgeliefert waren. Wenig hingegen ist darüber bekannt, dass im Machtbereich der Nazis zum Ende des Zweiten Weltkriegs auch mobile Häftlingskommandos gezielt zur Beseitigung von alliierten Bombenschäden eingesetzt worden sind. Diesmal wird über neuere Forschungsergebnisse zu einem solchen mobilen „Konzentrationslager auf Rädern“ berichtet, der so genannten 12. SS-Eisenbahn-Baubrigade. Dieses Kommando wurde am 24.12.1944 im KZ Sachsenhausen aufgestellt und bestand aus 504 Häftlingen mit ihren SS-Bewachern. Es wurde zuerst in Kamp am Rhein und danach in Bad Kreuznach stationiert; anschließend wurde es über Mainz und Frankfurt am Main nach Bad Nauheim verlegt. Diese 12. SS-Eisenbahn-Baubrigade kam dann im März 1945 auch noch nach Gießen und Großen-Buseck, um auch dort die im Kriegsverlauf durch alliierte Bombenangriffe massiv zerstörten Schienenanlagen wieder notdürftig zu reparieren. Und dabei verloren dort zehn Häftlinge ihr Leben. Danach wurde sie weiter nach Dres-den und Pilsen verlegt, bevor sie kurz vor dem Kriegsende endgültig im Außenlager Eben-see des KZ Mauthausen aufgelöst wurde. Diese 12. SS-Eisenbahn-Baubrigade war ein gefährliches, mörderisches KZ-Kommando und hinterließ an vielen ihrer Stationierungs- und Einsatzorte auch eine verräterische Blutspur in Form von Gräbern von Häftlingen, die mangels ausreichender Ernährung an Entkräftung starben, von der SS ermordet worden sind oder durch alliierte Bombenabwürfe auf ihre wechselnden Arbeitsplätze getötet wurden. Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg. Anmeldungen nimmt die vhs Hochtaunus entgegen (Tel.: 06171/5848-0, www.vhs-hochtaunus.de).
Der Vortrag zeigt die bedeutendsten und bekanntesten prähistorischen Denkmäler, Funde und Museen Deutschlands und bietet gleichzeitig einen guten chronologischen Überblick über einen Zeitraum der Menschheitsgeschichte, der nicht unbedingt zum Lehrinhalt in der Schule gehörte. Erläutert werden u.a. die Himmelsscheibe von Nebra, die Megalithanlagen in Norddeutschland, die sog. „Goldhüte“ in Speyer, Nürnberg und Berlin oder die Vogelherdhöhle in Baden-Württemberg. Die Teilnehmenden lernen zudem die wichtigsten hessischen Anlagen kennen und erhalten nützliche Tipps zu eigenen Exkursionen und Museumsbesuchen.
Rom präsentierte sich in der fortgeschrittenen Kaiserzeit als eine für antike Verhältnisse riesige Metropole, deren Einwohnerzahl von der Forschung zwischen 750.000 und 2.000.000 geschätzt wird. Gerade in den enormen Ausmaßen der Stadt sah man schon in der Antike selbst stets auch die imponierende Größe der gesamten territorialen Macht des Imperium Romanum widergespiegelt. Der Vortrag zeichnet den Entwicklungsprozess der Stadt von ihren ersten Anfängen bis in die frühe Kaiserzeit in signifikanten Stationen nach.
Der deutsche Jude Curt Bloch versteckte sich in den Niederlanden vor den Nationalsozialisten. Von 1943 bis zur Befreiung im Jahr 1945 stellte er geheime Magazine her, die innerhalb des Widerstandsnetzwerks von Enschede zirkulierten. In insgesamt 96 Magazinen mit dem Titel „Het Onderwater-Cabaret“ veröffentlichte der Untergetauchte 492 Gedichte, die einen Einblick in seine Gemütslage gewähren und Ereignisse des Krieges – häufig satirisch – kommentieren. Lange lagerten die Magazine in einer Kiste in einer Wohnung an der New Yorker Upper West Side. Erst jetzt – achtzig Jahre später – wurde dieser erstaunliche Schatz gehoben und zugänglich gemacht. Thilo von Debschitz hat, zusammen mit der Tochter Curt Blochs, eine Webseite gestaltet, die den Nachlass des Widerstandskämpfers zeigt, Hintergrundinformationen liefert und die Magazin-Inhalte jedem zugänglich macht. Er informiert über Leben und Werk von Curt Bloch, darüber hinaus rezitiert er ausgewählte Verse. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich mit der aus New York zugeschalteten Tochter von Curt Bloch per Video auszutauschen und auch mehr über ihre Beziehung zu ihrem Vater zu erfahren, der über das Erlebte nie erzählte.
Pushkar ist ein ruhiger Pilgerort in Rajasthan. Der gleichnamige See ist heilig, denn der Schöpfergott Brahma soll an dieser Stelle eine Lotusblüte zu Boden fallen gelassen haben. Jedes Jahr im November bei Vollmond findet hier ein Fest statt – die Pushkar Mela. Der Kamelmarkt dauert mehrere Tage und am Vollmondtag nehmen die Gläubigen ein heiliges Bad im See. Die Kumbh Mela gilt als das größte religiöse Fest der Welt. Abhängig von einer besonderen Planetenkonstellation findet alle 12 Jahre die rituelle Waschung von heiligen Männer und Pilgern im Ganges statt. Am Hauptbadetag 2019 wurden über 30 Millionen Pilger gezählt. Beide Feste werden bildreich vorgestellt.
Ausgraben, Alter bestimmen, Funde bearbeiten, Vergangenheit rekonstruieren, Publizieren. So lässt sich in Kürze die Arbeit von Archäolog:innen beschreiben. Moderne naturwissenschaftliche Methoden machen diese Tätigkeit heute komplexer, sie erlauben aber auch ein tieferes Verständnis als früher. Um zu verstehen, wie Archäologie zu ihren Ergebnissen kommt, ist die Kenntnis der Methoden wichtig. An zwei Abenden wird Frau Dr. Gabriele Franke diese vorstellen und Beispiele aus ihrer eigenen Arbeit zeigen.
Das kleine Volk der Jesiden spielt zwar schon in Karl Mays Orientbüchern eine Rolle, aber ins allgemein Bewusstsein drang ihre Existenz erst durch den Angriff des „Islamischen Staates“ im Irak 2014 – der Überfall auf die Jesiden wurde vor allem bekannt durch die Versklavung zahlreicher Jesidinnen durch die Dschihadisten und ist 2023 vom deutschen Bundestag als Genozid anerkannt worden. Mittlerweile ist die Bundesrepublik nach dem Irak der größte Lebensschwerpunkt der Jesiden weltweit. An ihrem Schicksalsweg kann man exemplarisch die vielen Aspekte, Herausforderungen und Widersprüche der Debatten über Flucht und Migration nachvollziehen. Auch, was sich hinter dem Begriff „Genozid“ konkret verbirgt wird hier klar – nämlich etwas Endgültiges, wenn man es nicht rechtzeitig verhindert. Der Nahost-Experte Dr. Oliver Piecha hat 2024 für PRO ASYL und WADI e.V. ein Gutachten zur Lage der Jesiden im Nordirak verfasst. Veranstalter: Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus, gefördert von Arbeit und Leben Hessen in Zusammenarbeit mit der vhs Hochtaunus sowie der VHS Bad Homburg. Anmeldungen nimmt die vhs Hochtaunus entgegen (Tel.: 06171/5848-0, www.vhs-hochtaunus.de ).
In Zusammenarbeit mit der StadtBibliothek sowie dem Büro für interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Bad Homburg v.d. Höhe Fußball ist in Brasilien nicht nur ein Sport, sondern Leidenschaft. Ob Samba-Rhythmen oder spektakuläre Karnevals-Feiern, ob Naturwunder am Amazonas oder endlose Traumstrände: Brasilien ist geprägt durch sein reiches kulturelles Erbe, die Schönheit der Natur und die Lebensfreude der Menschen. Heute Abend präsentiert Ihnen Geovany da Silveira seine Heimat. In Bad Homburg und Umgebung sind Menschen aus allen fünf Kontinenten zu Hause. In dieser Reihe stellen einige von ihnen sich und ihr Land, dessen Geschichte und Kultur auf kreative Weise vor. Die Abende sind alles andere als trockene Landeskunde – lassen Sie sich überraschen!
Reiseveranstalter: rundum Kultur, Frankfurt „München leuchtet“, befand Thomas Mann im Jahre 1902 und meinte damit das „Gesamtkunstwerk“ einer Stadt, das über Jahrhunderte gewachsen war. Das 19. Jahrhundert prägte die bayerische Metropole dabei wohl mit am nachhaltigsten. Die Könige und Regenten des frisch gebackenen Königreichs versuchten mit groß angelegten städtebaulichen, kulturellen und wissenschaftlichen Initiativen, ihr eher rückständiges Agrarland zu einem modernen Staat umzuformen. Ludwigstraße, Maximilianstraße und Prinzregentenstraße zählen zu den bemerkenswertesten Schöpfungen des Jahrhunderts, die Kunstsammlungen sind weltberühmt. Bei einer viertägigen Fahrt nach München steht die Besichtigung des 19. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Neben Münchens großen Architekturschöpfungen dieser Zeit, besuchen wir das Lenbachhaus, die intime Schack-Galerie, in der renovierungsbedingt einige der Hauptwerke der Neuen Pinakothek ausgestellt sind und die große Doppel-Ausstellung „Jugendstil made in München“ in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung und dem Münchner Stadtmuseum. Und als zwei besondere Glanzlichter stehen auch noch die Innenstadt von Fürth, das wohl am besten erhaltene Architekturensemble des 19. Jahrhunderts, und die Villa des Malerfürsten Franz von Stuck auf dem Programm. REISETERMIN: Mi., 05. März – Sa., 08. März 2025 REISEPREIS PRO PERSON: Im Doppelzimmer: 889,00 Euro Im Einzelzimmer: 989,00 Euro Abfahrt von Bad Homburg (Busbahnhof / Bahnhofsvorplatz) Alternativ ist auch ein Zustieg in Frankfurt Süd (Diesterwegplatz) möglich. Bitte bei der Anmeldung angeben. REISEVERLAUF (Änderungen vorbehalten) Mittwoch, 05. März 2025 Auf direkter, hoffentlich nicht zu verstauter Strecke geht es direkt zur „kleinen Schwester“ Nürnbergs, nach Fürth. Die Stadt am Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz war schon im späten Mittelalter für viele, die sich nicht in Nürnberg niederlassen durften, ein beliebter Ort, von dem aus sich bequem in der Reichsstadt Geschäfte betreiben ließen. Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte dann den ganz großen Durchbruch für das boomende Fürth – einer der Gründe für den Bau der ersten deutschen Eisenbahnstrecke mit Zielort Fürth! Wir unternehmen einen Rundgang durch die Stadt, die, fast unzerstört im letzten Weltkrieg, im Ganzen als großes „Freilichtmuseum“ des 19. Jahrhunderts gelten darf. Danach geht es weiter nach München, wo wir uns einen Spaziergang im Umfeld des Hotels gönnen und so die Bavaria auf der Theresienwiese kennenlernen. Zimmerbezug im Hotel Mirabell. Abendessen im Schillerbräu. Donnerstag, 6. März und Freitag, 7. März 2025 Eingebettet in die Besichtigung der großen städtebauliche Leistungen des 19. Jahrhunderts wie Königsplatz, Ludwigstraße, Maximilianstraße und Prinzregentenstraße erleben wir in den beiden Tagen auch noch die hochkarätige Doppelausstellung zum Thema Jugendstil in der Hypo-Kunsthalle und im Münchner Stadtmuseum und sehen außerdem mit den Werken der Gruppe des „Blauen Reiter“ im Lenbachhaus den Sprung in die Moderne. Passend zu unserem Thema 19. Jahrhundert statten wir der Schack-Galerie in der Prinzregentenstraße einen Besuch ab. Dort sind derzeit auch Meisterwerk aus der Neuen Pinakothek, der Sammlung der Kunst des 19. Jahrhunderts, zu sehen. Außerdem werfen wir auch einen Blick auf die Villa des Münchner „Malerfürsten“ Franz von Stuck. Leider ist ein Besuch des Inneren nicht möglich, da sich die Sanierungsarbeiten verzögert haben und die Eröffnung wohl frühestens im Sommer erfolgen wird. Als „Ersatz“ werden wir einen der größten Rathausbauten des 19. Jahrhunderts, das neugotische Rathaus am Marienplatz, auch von innen kennenlernen. Samstag, 8. März 2025 Wir nehmen Abschied von München, wenn es sich einrichten lässt mit einer Besichtigung des wunderbaren Prinzregententheaters. Nach gegenwärtigem Stand ist das möglich, aufgrund der intensiven Nutzung des Hauses ist eine kurzfristige Absage aber auch möglich. Nach der frühen Mittagspause geht es dann wieder über die Autobahn zurück nach Bad Homburg. ENTHALTENE LEISTUNGEN: - Fahrt im modernen Reisebus der Firma Pitz Reisen (Offenbach) - 3 Übernachtungen mit reichhaltigem Frühstücksbüfett im Hotel Mirabell München - 1x Dreigängiges Abendessen im Schillerbräu München - Reiseleitung durch den Kunsthistoriker Thomas Huth - Lokale Führungen: Hypo-Kunsthalle, Schack-Galerie, Stadtmuseum München, Prinzregententheater, Neues Rathaus - Eintritte laut Programm - Audiosysteme für die ganze Reise - Sämtliche Straßen- und Parkgebühren - Informationsmaterial über München, sofern verfügbar !! Die lokale Bettensteuer ist nicht im Preis enthalten !! Derzeit erhebt die Stadt München keine Bettensteuer – es gibt aber Planungen, eine solche in Höhe von bis zu 5 % des Übernachtungspreises einzuführen. HOTEL: Hotel Mirabell München Landwehrstraße 42 / Eingang Goethestraße, 80336 München GRUPPENGRÖSSE: 18-25 Teilnehmende REISERÜCKTRITTSVERSICHERUNG: Abschluss – mit oder ohne Selbstbeteiligung – auf Anfrage über rundum kultur möglich (Mail: info@rundum-kultur.de / Tel.: 069 50696715) Änderungen vorbehalten. Anmeldungen bitte schriftlich. Das Anmeldeformular steht anbei zum Download bereit, wir schicken es Ihnen aber auch gerne zu (mohn@vhs-badhomburg.de, Tel.: 06172/9257-18). Es gelten die AGB des Reiseveranstalters (rundum Kultur, Frankfurt) – siehe S. 2 des Anmeldeformulars. Die VHS ist Vermittler der Reise und trägt das Anmeldeverfahren.
889 Euro p.P. im DZ (989 Euro p.P. im EZ)
Reiseveranstalter: rundum Kultur, Frankfurt REISETERMIN: Sa., 10. Mai – Di., 13. Mai 2025 Die meisten, die nach Sachsen fahren, besuchen fast immer Städte wie Dresden oder Leipzig. Der Kenner widmet sich dagegen Chemnitz. Das ehemalige Karl-Marx-Stadt hatte viele Generationen lang den Ruf einer Industriestadt, die man höchstens aus geschäftlichen Gründen ansteuert, aber damit tut man dem industriellen Herz Sachsens Unrecht. Chemnitz war zwar seit dem frühen 19. Jahrhundert eine Industriestadt, was immer noch zahlreiche Gewerbearchitekturen in ungewöhnlich guter gestalterischer Qualität bezeugen, zugleich war und ist es auch eine bedeutende Kulturstadt. Schöne Stadtviertel in Gründerzeit- und Jugendstilarchitektur stehen ebenso dafür wie der herausragend gute Ruf des Opernhauses oder eine Reihe bedeutender Kunstsammlungen. Zudem sonnt sich Chemnitz im Jahr 2025 im Glanz des Rangs einer Europäischen Kulturhauptstadt, was die Stadt durch zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen noch besuchenswerter macht. Eine viertägige Studienfahrt macht bekannt mit der „Stadt der Modernen“, wie sich Chemnitz heute in seinem offiziellen Slogan nennt. Neben einer Stadterkundung, die das historische Herz der Stadt um das Renaissancerathaus, Schloss- und Stiftskirche und den Roten Turm erschließt, stehen auch die beiden geschlossen erhaltenen Stadtviertel Kaßberg und Sonnenberg auf dem Programm. Außerdem besuchen wir das Henry van de Velde Museum in der berühmten Villa Esche, die Sammlung Gunzenhäuser mit bemerkenswerten Arbeiten von Dix, Jawlensky und vielen Expressionisten sowie das neue Staatliche Museum für Archäologie im bedeutenden Architekturdenkmal des einstigen Kaufhauses Schocken. Ein Ausflug ins benachbarte Erzgebirge um Annaberg-Buchholz rundet das Gesamtbild auch mit landschaftlich schönen Eindrücken ab. REISEVERLAUF (Änderungen vorbehalten): Samstag, 10. Mai 2025 Von Bad Homburg geht es auf direktem Weg nach Sachsen. Um die Mittagszeit werden wir das einstige Karl-Marx-Stadt erreichen und uns nach einer Mittagspause auf die Erkundung der Innenstadt von Chemnitz machen. Industrialisierung und Zweiter Weltkrieg haben das alte Chemnitz weitgehend ausgelöscht, aber mit dem Renaissancerathaus und der Stadtkirche Sankt Jacobi bezeugen immer noch zwei eindrucksvolle Bauten die einstige Bedeutung der Stadt. Und da Chemnitz durch die Industrie groß geworden ist, werden wir über die Karriere der Industrie in Chemnitz und Sachsen bestens im äußerst sehenswerten Sächsischen Industriemuseum erhellt. Einchecken im co56 Hotel und Abendessen dort. Sonntag, 11. Mai 2025 Sonntag ist Museumstag. Wir beginnen den Museumsreigen mit dem ehemaligen Kaufhaus Schocken, einer „Ikone“ der modernen Architektur von 1927– es beherbergt seit einigen Jahren das Staatliche Museum für Archäologie. Dort lassen wir uns von der Umsetzung eines ganz neuen Ausstellungskonzeptes beeindrucken und gehen auf eine Zeitreise durch 300.000 Jahre! Außerdem lockt die Ausstellung „Silberglanz und Kumpeltod“. Für jeden Kunstfreund ein Muss in Chemnitz ist der Besuch der Sammlung Gunzenhauser und der Villa Esche. Das Museum Gunzenhauser gehört mit vielen Werken von Jawlensky, Kirchner, Modersohn-Becker, Heckel, Münter und anderen zu den wichtigsten Zentren des Expressionismus in Deutschland. Zum Kulturhauptstadtjahr zeigt das Museum die Sonderausstellung „European Realities - Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre“. Mit der Villa Esche schuf der belgische Architekt Henry van de Velde einen Klassiker des „strengen“ Jugendstils – die Villa beherbergt heute ein ihm gewidmetes Museum. Montag, 12. Mai 2025 Mit einem Abstecher ins Erzgebirge erkunden wir heute das landschaftlich reizvolle Hinterland von Chemnitz und erholen uns ein wenig vom Museumstress des vorangegangenen Tages. Zunächst statten wir dem hoch über der Landschaft thronenden Barockschloss Augustusburg einen Besuch ab. Durch das ungemein reizvolle Tal der Zschopau mit der malerischen Burg Scharfenstein gelangen wir in die alte Bergbaumetropole Annaberg-Buchholz. Die dortige spätgotische Annenkirche zählt zu den schönsten Schöpfungen dieser Epoche in Europa. Wir erleben Sie mit einem kleinen Orgelkonzert. Den Tag lassen wir dann mit dem Besuch von einem der schönsten Barockgärten Ostdeutschlands in Lichtenwalde ausklingen. Dienstag, 13. Mai 2025 Die Rückreise hält noch eine Attraktion für uns bereit. In Gera werden wir die Fahrt unterbrechen, um uns vor allem Otto Dix zu widmen. Neben dem Geburtshaus des Malers in Untermhaus gibt es in der Städtischen Galerie in der ehemaligen fürstlich-reuß'schen Orangerie eine Werkschau des Künstlers, eine ideale Ergänzung zur Ausstellung in der Chemnitzer Sammlung Gunzenhauser. Danach ist die Sehnsucht nach Bad Homburg so groß, dass wir uns auf direktem Weg zurück ins Hessische begeben. ENTHALTENE LEISTUNGEN: - Fahrt im modernen Reisebus der Firma Dürrnagel (Uettingen) - Übernachtungen mit reichhaltigem Frühstücksbüfett im Hotel co56 Chemnitz**** - Dreigängiges Abendessen im co56 Chemnitz - Reiseleitung durch den Kunsthistoriker Thomas Huth - Lokale Führungen: Industriemuseum Chemnitz, Archäologisches Museum, Chemnitz, Sammlung Gunzenhauser, Villa Esche, Annakirche Annaberg, Galerie in der Orangerie Gera - Eintritte laut Programm - Audiosysteme für die ganze Reise - Sämtliche Straßen- und Parkgebühren - Informationsmaterial über die Region, sofern verfügbar !! Die Bettensteuer in Chemnitz ist individuell zu zahlen und noch nicht im Reisepreis enthalten !! HOTEL: Hotel co56 Chemnitz**** Salzstraße 56, 09113 Chemnitz REISEPREIS PRO PERSON: Im Doppelzimmer: 769,00 Euro Im Einzelzimmer: 869,00 Euro Abfahrt von Bad Homburg (Busbahnhof / Bahnhofsvorplatz) Alternativ ist auch ein Zustieg in Frankfurt Süd (Diesterwegplatz) möglich. Bitte bei der Anmeldung angeben. GRUPPENGRÖSSE: 18-25 Teilnehmende REISERÜCKTRITTSVERSICHERUNG: Abschluss – mit oder ohne Selbstbeteiligung – auf Anfrage über rundum kultur möglich (Mail: info@rundum-kultur.de / Tel.: 069 50696715) Änderungen vorbehalten. Anmeldungen bitte schriftlich. Das Anmeldeformular steht anbei zum Download bereit, wir schicken es Ihnen aber auch gerne zu (mohn@vhs-badhomburg.de, Tel.: 06172/9257-18). Es gelten die AGB des Reiseveranstalters (rundum Kultur, Frankfurt) – siehe S. 2 des Anmeldeformulars. Die VHS ist Vermittler der Reise und trägt das Anmeldeverfahren.
769 Euro p.P. im DZ (869 Euro p.P. im EZ)
In unmittelbarer Nähe zum Ballungsgebiet Rhein-Main liegt der Taunus mit seinen Wäldern, Wiesen und Bächen und einer großen Vielfalt an Leben. Warum unterschiedliche Lebensräume für Pflanzen und Tiere so wichtig sind und welche Gefahren, aber auch Chancen es im Zusammenspiel mit den Menschen gibt, erleben Sie in diesem Wochenseminar hautnah. Exkursionen in die nahe Umgebung und Übungen in der Natur sowie dazu passende fachkundige Informationen ermöglichen es Ihnen, Biodiversität – also Lebensvielfalt – zu begreifen und zu erfahren. Seminarinhalte: – Kennenlernen von verschiedenen Lebensräumen wie Wald, Wiese und Stadt – Angeleitete Naturbeobachtung und Aufbau einer guten Beziehung Mensch – Natur – Einführung in die Bestimmung und Dokumentation von Pflanzen und Tieren – Ursachen der Gefährdung und Herausforderungen beim Schutz der Ökosysteme und Artenvielfalt lokal im Taunus und überregional – Natur zu den verschiedenen Tageszeiten einschließlich der Dunkelheit am Abend erleben Der Kurs findet Mo–Fr täglich von 9:00–16:30 Uhr statt. Bitte beachten Sie, dass einzelne Praxisteile wie die abendliche Naturbeobachtung auch außerhalb dieser Uhrzeiten geplant sind (Wochentage sind wetterabhängig). Die Kursleiterin Dr. Mareike Possienke ist Biologin und ausgebildete Naturpädagogin. Seit fast 20 Jahren dokumentiert sie als Naturfotografin die Vielfalt des Lebens und präsentiert dies auf ihrer Website Naturalium.de. Sie ist zudem Buchautorin zum Thema Schmetterlinge sowie Dozentin der NABU-naturgucker Akademie. Diese Veranstaltung ist als Bildungsurlaub gemäß Bildungsurlaubsgesetz anerkannt. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmenden eine entsprechende Bescheinigung für den Arbeitgeber. Hinweis: Die Stornofrist für Kurse, die als Bildungsurlaub angeboten werden, endet vier Wochen vor Kursbeginn!